Weil am Rhein Etwas Gutes tun – inklusive Gesundheits-Check

Ines Bode
Blutspender-Ehrung im Haltinger Bürgersaal (v.l.): Elena Wlaschny, Michael Gleßner, Dietmar Bozenhardt, Matthias Eckerle, Klaus Siebler, Patricia Mazzei-Buonacosa, Alexander Kabisch (samt Kindern) sowie Stefan Ohm Foto: Ines Bode

Im Rahmen einer Feierstunde hat Ortsvorsteher Michael Gleßner Haltinger Blutspender geehrt – darunter die seltene Würdigung von 100 Spenden.

Dass es jemand schaffe, 100-mal Blut zu spenden, sei tatsächlich sehr selten, gaben die Bereitschaftsleiter Elena Wlaschny und Stefan Ohm des DRK-Ortsvereins Weil am Rhein-Haltingen an.

Insgesamt übergab der Ortsvorsteher fünf Abzeichen, Urkunden und Präsente: Die „Goldene Ehrennadel mit Lorbeerkranz und eingravierter 100“ ging an Dietmar Bozenhardt. Über die „Goldene Ehrennadel mit Lorbeerkranz“ durfte sich Klaus Siebler für 75 Blutspenden freuen. Außerdem ging die „Goldene Ehrennadel mit Lorbeerkranz“ für 50 Blutspenden an Matthias Eckerle. Die Goldene Ehrennadel für zehnmaliges Blutspenden erhielten Patricia Mazzei-Buonacosa und Alexander Kabisch.

Eingangs hob Gleßner die Bedeutung der Spendenbereitschaft hervor. Der örtlichen Statistik zufolge sinken die Zahlen jedoch.

Sohn brauchte selbst Blut

Zur Nachfrage, was die Anwesenden zum Blutspenden bewege, sagt Patricia Mazzei-Buonacosa, ihr Sohn hatte 2013 Leukämie. Heute sei er 21 Jahre alt, und habe die Krankheit mit einigen Einschränkungen überstanden. Für die Behandlung seien sehr viele Blutkonserven nötig gewesen, erzählt die Mutter, die sofort mit eigenen Spenden etwas zurückgeben wollte. Die Ärzte rieten ihr, zu warten, auch wegen der Auswirkung der psychischen Belastung. Als alles überstanden war, begann sie mit dem Blutspenden.

Die Bereichsleiter erklärten, dass Frauen viermal und Männer sechsmal jährlich den wertvollen Lebenssaft spenden dürfen. Laut Ohm gar bis ins Alter von etwa 80 Jahren, wenn ein Arzt zustimme.

„Ein gutes Gefühl“

Ein Arzt spielte auch eine Rolle bei den 75 Blutspenden von Klaus Siebler. Da bei jeder Spende das Blut im Labor auf Krankheitserscheinungen getestet werde, wisse er immer, dass er gesund sei, sagte Siebler. Diese Nebensache gebe ihm das ganze Jahr über ein gutes Gefühl. Die Nachmittage mit Blutabzapfen, Essen und Trinken wirken beruhigend auf ihn. Nicht zuletzt gibt er lachend an: „Ich habe zu viel Blut.“ Er spüre regelrecht, wenn es wieder Zeit werde. Auch die Ehrung, „man steht im Blickfeld und fühlt die Leistung gewürdigt“, schätze er sehr.

Ähnlich sieht es Bozenhardt. Das Spendenkonto des 70-Jährigen mit 100 Konserven wurde angelegt, als er noch mit dem Vater die Termine wahrnahm. Damals sei er um die 20 Jahre alt gewesen. Mal mehr, mal weniger regelmäßig, sei er dabei. „Topfit“ fühle er sich nach jeder Spendenaktion, denn rein gar nichts mache ihm das Blutabnehmen aus.

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