Weil am Rhein Exponate warten auf Öffnung

Weiler Zeitung
Die Dorfstube ist zu klein, um die Richtlinien einzuhalten.Foto: Alisa Eßlinger Foto: Weiler Zeitung

Museum: Ötlinger Dorfstube bleibt noch geschlossen / Austellung wird verlängert

Drei Museen in Weil am Rhein sind bereits seit ein paar Wochen wieder geöffnet, doch die Dorfstube in Ötlingen fehlt in ihren Reihen. Der Vorsitzende des Fördervereins, Fritz Güthlin, erläutert im Gespräch mit unserer Zeitung die Gründe für die fortgeführte Schließung und wie es weitergehen soll.

Von Alisa Eßlinger

Weil am Rhein-Ötlingen . Grund für die Verlängerung der Schließung der Ötlinger Dorfstube seien die kleinen Räume und Treppenaufgänge: „Das Museum ist in einem alten Fachwerkhaus untergebracht und daher ist alles sehr eng. Es braucht nur ein paar Leute und schon ist das Museum überfüllt“, erklärt Güthlin. Auch separate Ein- und Ausgänge seien bei dem alten Fachwerkhaus schlicht unmöglich, fügt der Vorsitzende hinzu. „Wir wollen sicher gehen, dass es zu keinen Berührungen unter den Gästen kommt, doch die derzeitigen Hygiene- und Abstandsrichtlinien sind nicht umsetzbar. Außerdem wollen wir das nicht verantworten, falls sich jemand anstecken sollte“, erklärt Güthlin.

Mit Kulturamt abgesprochen

Er habe sich auch mit Kulturamtsleiter Tonio Paßlick abgesprochen. „Ich habe ihm die Lage erklärt und er steht hinter der Entscheidung des Vorstands“, schildert Güthlin. Der Förderverein warte nun darauf, dass weitere Lockerungen die Wiedereröffnung der Dorfstube ermöglichen.

Gesäubert wird das alte Fachwerkhaus nach wie vor, so dass die Exponate nicht verkommen und für künftige Besucher bereit stehen.

Ausstellung „Unter d’Hube cho“

Güthlin bedauert es sehr, dass die Dorfstube noch geschlossen bleiben wird, denn die derzeitige Ausstellung „Unter d’Hube cho – Die Markgräfler Tracht im Wandel der Zeit“ steht nach wie vor in den Räumen bereit. Das Ende der Ausstellung war ursprünglich auf den 28. Juni datiert, aber für Güthlin steht fest, dass sobald die Türen der Dorfstube öffnen können, die Ausstellung über die Markgräfler Trachten in die Verlängerung gehen wird. „Die Puppen sind abgedeckt und alle anderen Exponate sind noch an ihren Plätzen. Wir hatten die Ausstellung für diese Saison geplant und daher werden wir sie noch bis Oktober oder November dann zeigen“, erzählt Güthlin. Was für nächstes Jahr geplant ist, stehe noch nicht fest. „Das müssen wir erst noch im Vorstand besprechen“, so der Vorsitzende.

Aber nicht nur die Ausstellung und die Sonderführungen fallen für den Förderverein flach: Auch ein Halbtags-Ausflug mit Einkehr war geplant, der nun auch abgesagt worden ist. „Corona hat alles durcheinander gebracht“, sagt Güthlin .

Finanziell jedoch gibt es keine Veränderungen für den Verein. „Die Stadt ist der Träger und wir im Vorstand sind ehrenamtlich tätig“, erklärt Güthlin und fügt hinzu: „Auch wenn wir so keine Einbußen haben, haben wir trotzdem keine Freude daran, dass die Dorfstube geschlossen beleibt. Wir wollen schließlich auch, dass die Arbeit, die wir in die Ausstellung gesteckt haben, den Besuchern Freude bereitet.“

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