Weil am Rhein Fasnacht bereits in die Wiege gelegt

Weiler Zeitung
Die närrischen Familien freuen sich auf den Hemdglunkiball: (von links) Iris Beierer, Gabi Zipfel, Susanne Beierer, Beate Böhringer, Jessica Zipfel, dahinter Diana Himmelsbach, Stefan Zipfel und Jürgen Beierer, ganz oben der Vorsitzende Timo Zipfel. Foto: sc Foto: Weiler Zeitung

Portrait: Die Familien Zipfel und Beirer bis hin zur vierten Generation bei den Mooswaldsiechä aktiv

Zwei fasnachtsbegeisterte Familien waren im Jahr 1974 Mitbegründer der Wiler Mooswaldsiechä. Bereits ein Jahr später wurde der erste Hemdglunkiball in den Räumen des C 201 organisiert. Aus Platzgründen fand der Ball zwei Jahre später erstmals in der Leopoldhalle statt. Von den Gründungsmitgliedern, Siegfried Dudzik, Klaus Dreher und Roland Richter, sind bis heute noch die Familien Zipfel und Beierer bis hin zur vierten Generation aktiv.

Weil am Rhein (sc). Die Familien lebten am Marksteinweg in unmittelbarer Nähe zueinander. Was also lag näher, als mit Kind und Kegel miteinander Fasnacht zu machen. Die Kinder, Enkel und Urenkel von Iris und Walter Beierer sowie von Elfriede und Gerhard Zipfel sind so ganz natürlich in die Fasnacht hineingewachsen. Mitglieder der Familie Zipfel sind Elfriede, Gerhard, Stefan, Gabi und Timo mit Freundin Desiree Ast und Jessica Zipfel, von der Familie Beierer Iris, Jürgen, Susanne und Fabian Eckert.

Ob als Mooswaldsiechä oder Hemdglunki, alle packen mit an, wenn es heißt, der Hemdglunkiball muss gestemmt werden. Dann werden das braun-grüne Flicklehäs und die Holzmaske auf die Seite gelegt und die rot- und blauweißen Socken werden angezogen. Dazu das weiße Nachthemd, ein „Ruesgueggli“ (weiße Zipfelmütze) auf den Kopf und fertig ist der Hemdglunki.

Im Vorstand bringen sich die Familien noch heute ein, ob als Schriftführerin, Beisitzer oder Vorsitzender. So ist es gelungen, die Tradition des Hemdglunkiballs lebendig zu halten. Derzeitiger Vorsitzender ist Timo Zipfel, der bereits der dritten Generation angehört. Seine Tante Diana Himmelsbach ist Schriftführerin. Von Kindesbeinen an gehört Beate Böhringer (geborene Schepperle) mit dazu. Böhringer ist als Schnitzelbanksängerin bei den Mooswaldsiechä im Einsatz.

Getränk kreiert

Iris Beierer erinnert sich noch heute gerne an die vielen schönen Bälle der vergangenen 43 Jahre. Für den ersten Glunkiball sei eigens ein Getränk kreiert worden. „Siecheschreck und Siechetraum“ hieß dieses.

Die Räume des Kleintierzuchtvereins C 201 an der Baslerstraße (heutiger Standort der Einkauf-Insel) waren schon damals voller feiernder Hemdglunki. „Wenn bei uns Hemdglunkiball war, dann steppte der Bär“, sagt Iris Beierer. Das sei ein närrisches Großereignis gewesen, bei dem man einfach dabei sein wollte. Jeder kannte jeden. Viele der Besucher, ob jung oder alt, seien aus der Gartenstadt gekommen. Und immer war das Motto: „Zämme luschtig si“.

44. Ball heute Abend

So soll es auch heute Abend beim 44. Hendglunkiball sein. Ab 19 Uhr dürfen alle, die älter als 16 Jahre sind, in die Leopoldhalle kommen. Bedingung ist, die Gäste müssen kostümiert sein. Sieben Euro kostet der Eintritt, dafür gibt es fetzige Guggemusik und DJ BaCo wird „coole Scheiben“ auflegen.

Mit im närrischen Boot ist ihr Sohn Jürgen mit seiner Frau Susanne sowie der Enkel Fabian. Beide sind auch unter den 30 Helfern zu finden, damit der Hemdglunkiball wieder zu einem gelungenen fasnächtlichen Ereignis wird.

Ihr Domizil haben die Mooswaldsiechä in Alt-Weil in einer Scheune nahe dem Kronenbrunnen. Das Gebäude wurde von den Mitgliedern in viel freiwilliger Arbeit saniert, so dass es sich darin gut feiern lässt. In der ehemaligen Scheune findet sich die „Sau-Bar“, an der beispielsweise während des Narrenfests auf dem Lindenplatz mit den Besuchern gefeiert werden wird.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading