„Die Menschen sind uns sehr wichtig“, sagt Yildiz. Daher hat er gerade auch älteren Menschen oder diejenigen, die noch mit der deutschen Sprache Probleme haben, seine Telefonnummer gegeben, damit er sie auch in dieser Zeit unterstützen kann. „Sei es finanzielle Hilfe oder Unterstützung beim Einkaufen, wir sind für sie da“, erzählt der Vorsitzende.
Auch der Imam, Erdal Sentürk, ist für die Mitglieder und auch Nicht-Mitglieder zu erreichen, wenn sie Hilfe brauchen oder ein persönliches Gespräch suchen. Alles jedoch nur über das Telefon.
Keine Hausbesuche
„Sonst machen wir am Ramadan immer Hausbesuche, aber das geht natürlich auch nicht. Dafür stehen wir mit ihnen eben über das Telefon, E-Mail und Whatsapp im Kontakt “, berichtet Yildiz.
Dabei habe er auch gemerkt, dass die Angst vor dem Sterben bei den älteren Menschen in Zeiten von Corona gewachsen sei. Das vor allem, weil es keinen Friedhof für Muslime in Weil am Rhein gebe und auch eine Überführung in die Türkei durch den verringerten Flugverkehr nicht möglich ist.
Yildiz hatte auch bei der Stadt angefragt, ob der Imam einmal in der Woche die Gläubigen zum Gebet ausrufen lassen könne. Das Singen soll zur moralischen Unterstützung in der Fastenzeit dienen, da die Menschen weder in die Moschee gehen noch andere Gläubige treffen können. Doch die Stadt habe beides nicht erlaubt, sagt der Vorsitzende.