Feuer und Flamme für die Nahwärme

Weil am Rhein (wz/sas). Die Heizzentrale der Stadtwerke Weil am Rhein in der Römerstraße 67 ist das Herz des Nahwärmenetzes. Am Samstag öffnete das Gebäude, das vom Bund Deutscher Architekten mit der Hugo-Häring-Auszeichnung bedacht wurde, für Interessierte seine Pforten. Wie im Nachgang berichtet wird, kam der „Tag der offenen Tür“ gut an. „Wir waren richtig überrascht von der Besucheranzahl“, wird Markus Indlekofer, kaufmännischer Leiter der Stadtwerke, in einer Mitteilung der Stadtverwaltung zitiert.

Interessierte informieren sich

Vorbeigeschaut haben nicht nur Kunden, die bereits am Nahwärmenetz angedockt sind, sondern auch Bürger aus Bereichen der Stadt, die gerade erschlossen werden, oder Einwohner, die erst in einigen Jahren erreicht werden können. Aber auch Interessierte aus Lörrach schauten sich die Heizzentrale näher an, heißt es.

Die Mitarbeiter der Stadtwerke standen Rede und Antwort. Und so informierten sie an verschiedenen Stationen zum Thema Nahwärme und Energie im Allgemeinen. Die angebotene Führung durch das Haus wurde von annähernd allen Besuchern angenommen. Dabei erfuhren sie beispielsweise, dass die 2019 in Betrieb genommene Anlage an der Römerstraße eine Leistung von 1500 Kilowatt erbringt und dass im vergangenen Jahr 5,048 Gigawattstunden an Wärme produziert wurden.

Im Freien wurden die Netzpläne angebracht. Sie zeigten den aktuellen Stand und die demnächst erfolgenden Ausbauten der beiden Wärmenetze in der 3-Länder-Stadt. Insgesamt werden derzeit 84 Abnahmestellen versorgt. Informieren konnten sich die Bürger auch über die Themen Wärme- und Energiepreise und die Bundesförderung.

Im Baugebiet „Hohe Straße“ existiert ein Anschluss- und Benutzungszwang des Wärmenetzes. Damit gebe es soweit keine Probleme, berichtet Indlekofer auf Nachfrage unserer Zeitung. Eine sehr geringe Anzahl von Personen habe eine Befreiung beantragt. „Dort wurden dann satzungskonform Luft- oder Erdwärmepumpen genehmigt.“

Wie kommt die Wärme ins Haus?

Im Gebäude wurde der gesamte Themenblock „Wie kommt die Wärme ins Haus?“ abgebildet. Und darüber hinaus auch, was dort noch zu tun ist, bis alles reibungslos funktioniert. Um es anschaulicher darzustellen, hatten die Stadtwerke einen Teil der Hausanschlussleitung aufgestellt und zur Erklärung der Funktionsweise zudem eine Übergabestation mit Zähler aufgebaut.

Ergänzend zum Hausanschluss Nahwärme wurde auch der Glasfaseranschluss des Zweckverbands Breitband Lörrach mit Netzabschlussgerät (ONT) und vielen weiteren Info-Materialien präsentiert.