Stücklin hatte seit Anfang Februar „click-and-collect angeboten, dabei seien vor allem Frühlings- und Kräuterkisten verkauft worden. Dennoch mache es laut dem Floristen einen großen Unterschied aus, ob die Geschäftsstelle geöffnet ist. „Die Kunden wollen die Ware sehen“, erklärt Stücklin.
Weniger Auswärtige machen sich bemerkbar
Gerhard Kessler, Inhaber vom Blumengeschäft „Unikat“, kann dies bestätigen. „Es ist schwierig, einen Blumenstrauß per ,click-and- collect’ persönlich zusammenzustellen.“ Daher wurde das Angebot bei ihm auch nur schleppend angenommen.
Doch die Nachfrage nach Blumen sei da und die Stammkunden würden sich über die Wiedereröffnung freuen. „Es läuft gut an. Allerdings ist die Stadt lange nicht so belebt, weil die Schweizer und französischen Kunden fehlen – das merkt man einfach.“
Umsatz sinkt ohne Großveranstaltungen
Türkan Aylac, Inhaberin der „Blumenwelt“, spürt vor allem das Ausbleiben von Großveranstaltungen. Ihr Geschäft lebt gerade von Hochzeiten. Zwar verkauft sie auch Sträuße, die nun nach dem Lockdown auch gekauft werden, dennoch würden diese keinen großen Gewinn abwerfen.
Durch „click-and-collect“ konnte Aylac nur die Hälfte an Kunden locken. Durch anstehende Rechnungen hat die Floristin so teilweise umsonst gearbeitet. „Das ist in Ordnung, denn ich bin gerne für die Kunden da.“ Schließlich müsse sie trotz Lockdown ihre Kundschaft weiterhin halten können.
Die Hochsaison für den Blumenverkauf ist zwischen Oktober und dem Muttertag, erklärt Aylac. Doch durch den Lockdown ist der erwartete Umsatz nur gering ausgefallen. Darum bleibt der Floristin nur noch der Muttertag, um zumindest die fortlaufenden Kosten bezahlen zu können. „Dieses Jahr werde ich mit keinem großen Umsatz rechnen können. Am Ende wird wenig übrig bleiben.“
Dennoch weiß sie: „Es wird schwierig, den Verlust aufzuholen, aber wir kämpfen.“ Auch wenn kein allzu großer Umsatz erwartet wird, hofft Aylac dennoch, etwas Gewinn durch den Muttertag-Verkauf einzunehmen und dass die Geschäfte geöffnet bleiben.