Im sehr heißen Sommer 2003 hatte Stockert damit begonnen, „la nature morte“ wörtlich zu nehmen und mit einer klassischen Spiegelreflexkamera – im Inneren ein Mikrofilm – vor weißem Hintergrund verdorrte Blüten, Blätter, Früchte et cetera fotografiert.
Nur scheinbar handelt es sich im Ergebnis dabei um botanische, wissenschaftliche Aufnahmen, wie die von Karl Bloßfeldt, die er vor zirka 100 Jahren gemacht und später, 1929, erstmals unter dem Titel „Urformen der Kunst“ veröffentlicht hat, heißt es in der Ankündigung. Stockert jedoch interessierte weniger eine konkrete Anwendung im botanischen oder kunstgewerblichen Sinn, sondern die grafische (oft chaotische) Wirkung, die die Fotos entfalten, sobald sie, vergrößert auf zirka 24/30 oder 30/40 an der Wand hängen.