^ Weil am Rhein: Frauen feiern ohne zu fragen - Weil am Rhein - Verlagshaus Jaumann

Weil am Rhein Frauen feiern ohne zu fragen

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Jeder, wie er will: Frauen und Männer feiern Fasnacht. Foto: sc

Beste Laune herrschte beim Frauerächt im Gewölbekeller des Alten Rathauses.

Zum Frauerächt der Wiler Rätschgosche im Gewölbekeller des Alten Rathaus in Alt-Weil haben sich am Mittwoch viele Narren und Närrinnen eingefunden. Musik, Tanz, ein unterhaltsames Programm und viel Spaß genossen die bunt verkleideten Gäste. Für beste Stimmung sorgte in bewährter Weise das Duo JBC, das zwischenzeitlich zur Stammmusik der Rätschen gehört.

Quärulante unterhalten mit flotten Versen

Oberrätsche Birgit Hinze-Rauchfuss eröffnete den fröhlichen Abend. Mit dem Schnitzelbangg vo de Quärulante begann das Programm. Die treffenden Verse kamen sehr gut beim Publikum an. Ein Höhepunkt war der Auftritt von Sabine Iles, die als „Waltraud us Altwil“ den Schlankheitswahn auf die Schippe nahm. Dass ihre Globuli-Diät tatsächlich aus Raffaelo bestand, konnten die Zuhörer da erfahren.

Essen, lieben, das Leben genießen

Ja, früher, da habe sie Sport getrieben, da habe noch ein Feuer in ihr gebrannt. Heute brenne es immer noch, jedoch meistens in Form von Sodbrennen. Sie sage stets zu sich: „Waltraud, s‘ Läbe isch z’kurz, läck d’Schüssle us“. Überhaupt, Ihr Körper sei „Sex pur – ein ,Love Island’“. Sie habe sich gerne, so wie sie sei. Alle anderen könnten sie gerne haben.

Ein großer Erfolg war auch der Auftritt der Alti Fabriknäscht Clique, die jedes Jahr wieder ihren Männertanz als „Chippendales vo Friedlinge“ aufführt. Die Frauen waren so begeistert, dass der Tanz im Anschluss gleich noch einmal aufgeführt werden musste. Stimmung gab es anschließend beim Auftritt der Guggemusik Zinke Waggis. Mit ihren schrägen Tönen luden sie zum Schunkeln und Mitsingen ein.

„Chippendales vo Friedlinge“ sorgen für Furore

Während des ganzen Abends waren die fleißigen Helferinnen an der Bar und an der Theke ununterbrochen im Einsatz. Begonnen hat das Frauerächt übrigens im Jahr 1971, als sich einige, ja durchaus schwergewichtige und lebenslustige Frauen gegen die Männerwelt in der Fasnacht durchsetzten. Damals brauchten die Damen aber allen Ernstes noch die Zustimmung der Herren, damit sie eine Clique gründen durften.

Vom Schwanensaal in den Gewölbekeller

Diese Zeiten sind längst vorbei. Am Anfang wurde im Schwanensaal gefeiert, seit 20 Jahren feiern die aktuell acht Rätschgosche mit ihrem fünfköpfigen Nachwuchs im Gewölbekeller des Alten Rathaus ihr Frauerächt.

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