^ Weil am Rhein: Freizeit gestalten, aber dennoch den Abstand wahren - Weil am Rhein - Verlagshaus Jaumann

Weil am Rhein Freizeit gestalten, aber dennoch den Abstand wahren

Weiler Zeitung
Im Kulturzentrum Kesselhaus sollen ab Mitte August Konzerte stattfinden. Foto: zVg

Corona-Pandemie: Stadt merkt, dass die Menschen wieder zusammenkommen wollen / Mehrere Konzerte ab Mitte August

Weil am Rhein (sas). In Zeiten von Corona sollen in der Stadt Möglichkeiten der Freizeitgestaltung erhalten werden, erläuterte Kulturamtsleiter Tonio Paßlick bei einem Pressegespräch. Zwei Anträge laufen noch für den Fördertopf des Landes „Kultursommer 2020“, der für Veranstaltungen unter Corona-Bedingungen gedacht ist. Ein Antrag stammt vom Kesselhaus-Verein. Auf dem Friedlinger Gelände sollen ab Mitte August einmal pro Woche Konzerte stattfinden – übrigens unabhängig davon, ob es vom Land Geld gibt oder nicht. Auch Gastronomiebetriebe dürfen sich beim Kulturamt melden, wenn sie Interesse haben, solche Konzerte anzubieten.

Außerdem werde überlegt, was an Kirchenkonzerten möglich sein wird. „Es ist aber auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit“, erklärte Paßlick. „Wir können in diesen Zeiten nicht mehr Geld ausgeben als sonst.“ Gleichzeitig spüre man, dass Kultur nötig sei. „Es ist eine Gratwanderung.“ Ob die Jahreskonzerte der Vereine im Spätjahr regulär stattfinden können, sei auch noch nicht absehbar. Generell versuche das Kulturamt, für die Vereine zu moderieren, auch, was den Probenbetrieb angeht.

Als erste Institution wurden Mitte Mai die Museen wieder geöffnet, erinnerte Paßlick. Die Leute seien aber noch vorsichtig, auch das warme Wetter sorge für weniger Besucher. Die Bibliothek steht als Ausleih-, aber nicht als Aufenthaltsort zur Verfügung. Bei der VHS beginnt im September das neue Semester mit kleineren Gruppengrößen. „Wir versuchen, Räume multifunktional zu nutzen, damit möglichst viel stattfinden kann“, so der Kulturamtsleiter. Denn die Räume in den Schulen dürfen nach wie vor nicht genutzt werden.

Die Seniorensommeraktion ist abgesagt, rief Oberbürgermeister Wolfgang Dietz in Erinnerung. Das Weiler Wirtschaftstreffen mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten Günther Oettinger, das bereits von März auf Oktober verschoben wurde, soll ins nächste Frühjahr verlegt werden. „Die Unsicherheit ist zu groß.“

Kontrollen finden statt

Die Menschen dränge es, wieder zusammenzukommen, wusste auch Ellen Nonnenmacher, Leiterin des Rechts- und Ordnungsamts, zu berichten. „Wir erhalten auch wieder mehr Anfragen, was möglich ist.“ Voraussetzung seien stets ein Hygiene-Konzept und eine Datenerhebung der Teilnehmer. „Wir sind froh, wenn die Leute von sich aus kommen“, so Nonnenmacher. Manche sähen dann aber auch von Veranstaltungen ab, wenn sie sich genauer mit den Auflagen befassen.

Die Öffnung der Grenzen habe die Befürchtungen nicht bestätigt, freute sich Dietz. Generell nehme das öffentliche Leben wieder zu, sagte Nonnenmacher. „Die Leute rücken wieder zusammen. Wir schauen, dass der Abstand eingehalten wird.“ Der Gemeindevollzugsdienst kontrolliere regelmäßig, auch in Gaststätten und Geschäften. „Eine Maske zu tragen, hat sich aber etabliert.“

Appell des OB

Der OB unterstrich noch einmal die Notwendigkeit der Prävention. „Es geht darum, den Übertragungsweg zu unterbrechen.“ Eigentlich sei es ganz einfach. „Maske tragen, Abstand halten und gründlich die Hände waschen.“ Allerdings lasse sich beobachten, dass all dies etwas nachlasse. „In Deutschland haben wir unheimlich viel erreicht, um die Pandemie im Griff zu halten“, betonte Dietz. „Die Leute waren diszipliniert und wir haben ein sehr leistungsfähiges Gesundheitswesen.“ Es gelte, alles dafür zu tun, dass sich das Erreichte nicht selbst zerstöre.

Umfrage

2adaf948-0d33-11ef-8d09-186c8841fdbe.jpg

Die Kommunal- und Europawahl werfen Ihre Schatten voraus. Werden Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch machen?

Ergebnis anzeigen
loading