Weil am Rhein Friedlingen weiterhin im Wandel

Weiler Zeitung
Das Kesselhaus in Friedlingen, das zu einem soziokulturellen Zentrum ausgebaut wurde, steht für den Friedlinger Strukturwandel. Foto: wz Foto: Weiler Zeitung

Stadtteil: Viel wurde und wird investiert / Verwaltung mit großer Liste auf Nachfrage von Rühle

Friedlingen ist weiter im Wandel. Nicht nur im vergangenen Jahrzehnt wurde kräftig investiert, auch künftig fließt einiges Geld in den Stadtteil, wenn man beispielsweise an die Ortssanierung mit ihren begleitenden Maßnahmen und an die Rheinparkerweiterung denkt.

Weil am Rhein (wz). Was in den vergangenen zehn Jahren alles in Friedlingen realisiert wurde, das wollte Stadtrat Andeas Rühle vor einiger Zeit wissen. Jetzt hat die Verwaltung eine lange Liste mit vielen Maßnahmen vorgelegt.

Der Niedergang der Textilindustrie Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre auf der Schusterinsel, dem Schetty- und dem Schwarzenbachareal bedeutete einen großen strukturellen Wandel für den Stadtteil.

Auf dem Schetty-Areal wurde weitgehend das Rheincenter errichtet. Als Relikt an die historischen Zeiten konnten das denkmalgeschützte Glashaus und die sogenannte „Schetty-Villa“, die ebenfalls unter Denkmalschutz steht, erhalten werden. Auch auf dem Schusterareal haben sich in den folgenden Jahren neue Nutzungen und Firmen angesiedelt. An die ursprüngliche Nutzung erinnern noch ein Wasserturm und die Straßenbezeichnung Schusterinsel.

Das Schwarzenbachareal erwarb die Stadt Weil am Rhein, rettete es mit Unterstützung von Fördermitteln vor dem Verfall und baute es zu einem soziokulturellem Zentrum um. Aufbauend auf ein Kulturkonzept von 1988, konnte in den Gebäuden nach und nach ein guter Nutzungsmix aus Kultur, Arbeiten und Wohnen etabliert und die denkmalgeschützten Scheddach-Hallen erhalten werden. Heute ist das Kulturzentrum Kesselhaus in der Region ein beliebter Treffpunkt.

„Diese Maßnahmen hatten zur Bewältigung des Strukturwandels und zur Errichtung des Kulturzentrums Kesselhaus eine enorme Bedeutung für die Entwicklung des Stadtteils“, erklärt die Stadtverwaltung zu Rühles Anfrage.

Das Kulturzentrum Kesselhaus spiele eine wichtige Rolle im Stadtteil. Es biete Arbeitsplätze, sei ein bedeutendes kulturelles Zentrum sowie ein wichtiger Treffpunkt im Quartier und darüber hinaus.

Auch in anderen Bereichen wurde in den vergangenen Jahren in Friedlingen investiert, wie die nebenstehende Aufzählung zeigt, die nicht vollständig ist. Die Aufzählung wurde unterteilt in bauliche Maßnahmen wie den Bau der Dreiländerbrücke, die Tramverlängerung, die Erweiterung der Rheinschule, Straßensanierungsmaßnahen, Teilnahme an Programmen und Konzepten wie die Aufnahme ins Sanierungsprogramm „Soziale Stadt“, das energetische Quartierskonzept Friedlingen oder die grenzüberschreitende „3Land“-Planung.

Zum Bereich Kinder, Schule, Jugend gehören die Einrichtung der ersten Ganztagesschule, die Erweiterung und qualitative Verbesserung von Kindertageseinrichtungen, die Unterstützung der Stadtteilmütter und des Mehrgenerationenhauses im sozialen Bereich oder die Sicherheitsinitiative Friedlingen gemeinsam mit der Polizei, das Vergnügungsstättenkonzept oder das vielfältige Kulturangebot.

Die Aufzählung zeigt laut Stadtverwaltung, dass alle Aspekte des Stadtteils im Blickfeld von Gemeinderat und Verwaltung seien und in allen Bereichen (Hoch- und Tiefbau, Grün- und Freianlagen, Soziales, Kinder, Jugend und Bildung, Kultur, Sicherheit) Investitionen getätigt sowie Maßnahmen und Projekte durchgeführt wurden.

Mit dem Friedlinger Dialog wurde zudem auch eine Bürgerbeteiligung realisiert, die auch künftig anlassbezogen fortgesetzt werden soll. Durch die Beteiligung der Stadtverwaltung an verschiedenen Friedlinger Runden wie der Stadtteilrunde werde die Netzwerkarbeit in Friedlingen unterstützt.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading