Der Erhalt von Bäumen sei grundsätzlich sinnvoll, erklärte Axel Schiffmann (UFW). Schwierig sei aber angesichts des personellen Aufwands die Stellenmehrung zu bewerten. Hier gelte es, das Nutzen-Aufwand-Risiko- Verhältnis zu analysieren. Daher sprach er sich dafür aus, der Verwaltung mehr freie Hand zu lassen. Thomas Bayer (Grüne) verwies auf reihenweise gefällte Bäume. Zugleich gehe es den Grünen nicht darum, eine „Gängelsatzung“ zu verabschieden, was bei der ersten Auflage vor einigen Jahren nicht der Fall gewesen sei.
Als Problem sieht Bayer an, dass das Grünplanungsamt „grundsätzlich unterbesetzt“ sei. So gebe es für Hauseigentümer auch Auflagen für Pflanzungen, doch: „Es guckt keiner, ob die umgesetzt werden.“ Es interessiere keinen Menschen, dass beispielsweise Dachbegrünungen nicht erfolgen. „Dann macht eine Baumschutzsatzung keinen Sinn, wenn sie nicht umgesetzt wird.“ Und das spreche sich auch rum.
Dem Grünen-Stadtrat ist angesichts der finanziellen Situation der Stadt bewusst, dass aktuell keine personelle Aufstockung im Rathaus erfolgen kann. Dennoch positionierte er sich im Ausschuss klar für die Satzung. „Das ist ein Instrumentarium, das durchaus dazu dienen wird, dass der eine oder andere mehr überlegt, was er macht.“ Und die Verwaltung könne es auch in Einzelfällen kontrollieren. „Man muss auf den Baumbestand ein viel größeres Augenmerk haben, ohne die Leute zu gängeln.“
Huber entgegnete hingegen, dass lieber der städtische Baumbestand im Blick ist, was in einem besseren Aufwand-Nutzen-Verhältnis stehe. „Man muss Prioritäten setzen. Und unsere Priorität liegt auf städtischen Bäumen.“ Und es handele sich bei der Satzung auch um ein Vollzugsthema. Stadtplaner Christian Renner ergänzte, lieber beratend als restriktiv vorzugehen.