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Weil am Rhein Für Beobachtung gerüstet

Zoë Schäuble
Die Schüler der Klasse 4a der Karl-Tschamber-Schule sind die ersten, die die vom Weiler Lions Club gespendeten Ferngläser ausprobieren dürfen. Armin Wikmann vom Verein Streuobst-Klassenzimmer bedankte sich bei Peter Pietruk, Präsident des Clubs sowie den Mitgliedern Sabine Theil und Tonio Paßlick für die neuen Ferngläser (erste Reihe von links). Foto: Zoë Schäuble

Spende: Weiler Lions Club übergibt 30 Ferngläser an Streuobst-Klassenzimmer

Den Vögeln ganz nahe sein – selbst wenn die sich ganz oben in den Baumwipfeln befinden: die Kinder der vierten Klasse der Karl-Tschamber-Grundschule entdecken zusammen beim Projekt „Schau mal wer da fliegt“, initiiert vom Verein Streuobst-Klassenzimmer, die am Tüllinger beheimatete Vogelwelt. Der Weiler Lions Club spendete die dafür geeigneten Ferngläser.

Von Zoë Schäuble

Weil am Rhein. Rund 40 Vogelarten sind am Tüllinger Berg heimisch, darunter viele Spechtarten, der Baumfalke, Mäusebussard und Sperber, weiß Ornithologe Armin Wikmann vom Streuobstklassenzimmer. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie sich bevorzugt hoch oben in den Bäumen aufhalten, „versteckt vor dem menschlichen Auge“, so Wikmann.

Damit die Schüler der Klasse 4a der Karl-Tschamber-Schule dennoch einen genauen Blick auf die zu schützende Vogelwelt erhaschen, hat der Lions Club Weil am Rhein 30 Ferngläser gespendet. „Die sind besonders robust und qualitativ bestens zur Vogelbeobachtung geeignet“, berichtet der Ornithologe. Sogar Stative und Spektive konnte Wikmann von der Spende des Lions Clubs beschaffen – die ermöglichen eine erhebliche Vergrößerung und längere Beobachtung der Natur-Geschehnisse am Tüllinger. „Es ist wirklich klasse, dass jetzt jedes Kind bei Exkursionen sein eigenes Fernglas verwenden kann“, freut sich der Ornithologe, der mit allen Weiler Schulen Kooperationsprojekte in Sachen Umweltbildung durchführt.

Soziale Projekte fördern

Peter Pietruk, Präsident des Clubs, machte sich bei der Übergabe der Ferngläser an den Verein ein eigenes Bild: „Spannende Umweltbildung findet natürlich draußen statt“. Gerne habe der Club deshalb in die Jugendbildung investiert, pflichtet Sabine Theil, ebenfalls Mitglied des Lions Clubs ihm bei.

Der Verein, der regelmäßig soziale Projekte in und um Weil am Rhein finanziell und durch Arbeitskraft unterstützt, hatte Wikmann zügig zugesagt. Nach Prüfung verschiedener Anbieter hatte sich dieser dann für Ferngläser der deutschen Firma „Bresser“ entschieden, die sich ihrerseits selbst in den Bereichen Naturwissenschaft und Umweltbildung für Schüler engagiert, weiß Wikmann. Ebenfalls angeschafft werden konnten zwei Kunststoffboxen, die nicht nur ausreichend Stabilität für einen sicheren Transport, sondern auch die fachgerechte Aufbewahrung ermöglichen. „Die sind außerdem wasserfest und können bei einem Regenschauer auch mal kurz draußen stehen bleiben“, erklärt Wikmann.

Im Unterricht hatte Wikmann die Schüler der 4a sowie Klassenlehrerin Gisela Stais bereits mit den Ferngläsern im Vorfeld besucht und eine kurze Einweisung durchgeführt. Neben den Fernglasarten vermittelte Wikmann den Kindern auch das nötige Wissen über Funktionsprinzip und Aufbau und schließlich auch über die korrekte Benutzung sowie das richtige Einstellen der Ferngläser. „Die Kinder sollen im Vorfeld wissen, wie sie die Geräte richtig benutzen“, erklärt er – denn in der Natur und besonders bei der Vogelbeobachtung komme es mitunter auf Schnelligkeit an. „Sonst ist der Vogel schon weg, bevor man überhaupt richtig eingestellt hat.“

Vögel bestimmen lernen

Auf einer rund eineinhalb Stunden andauernden Exkursion hatten die Schüler nach der Übergabe die Möglichkeit, die neuen Ferngläser direkt in der Natur auszuprobieren. „Ein paar Vögel, besonders Amseln, haben wir schon gesehen“, erzählt der zehnjährige Matias.

Bei dem Rundgang in der Natur, der die Schüler nicht nur über die Streuobstwiesen, sondern auch über Ackerflächen entlang des Waldrands, der Kleingärten und durch Reben am Tüllinger führte, konnten die Viertklässler die gesichteten Vögel mithilfe mitgebrachter Bestimmungsbücher identifizieren. „Davor haben wir schon ein Rätsel zur Vogelbestimmung gemacht und Herr Wikmann hat uns ein paar Vögel genauer gezeigt“, erinnert sich die zehnjährige Annie.

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