Weil am Rhein Für die Belange der Kinder

Christoph Schennen
Freuen sich über die Entfristung des Siegels „Kinderfreundliche Kommune“: (vorne sitzend) Oberbürgermeister Wolfgang Dietz und Christine Langen (Verein Kinderfreunde Kommunen) sowie (hinten v.l.) Michaela Rimkus, Claudia Neumann und Ronja Posthoff. Foto: Christoph Schennen

Vereinbarung: Entfristung des Siegels „Kinderfreundliche Kommune“ / Weil am Rhein ist Vorreiter

Im Rathaussaal unterzeichneten Oberbürgermeister Wolfgang Dietz und Christine Langen, stellvertretende Vorsitzende des Vereins „Kinderfreundliche Kommunen“, eine Vereinbarung über die unbefristete Zusammenarbeit im Programm „Kinderfreundliche Kommunen“.

Von Christoph Schennen

Weil am Rhein. Am 27. November 2014 ist Weil am Rhein mit dem Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet worden. Und am 27. November 2018 hat der Gemeinderat entschieden, dass sich die Verwaltung um eine Rezertifizierung bewirbt. Vor diesem Hintergrund hatte die Verwaltung entschieden, am Sonntag, wiederum ein 27. November, die Siegelentfristung stattfinden zu lassen. Moderiert wurde die Feierstunde von Heide-Rose Brückner, Senior Consultant des Vereins Kinderfreundliche Kommunen (KK), musikalisch umrahmt wurde sie von der Bläserklasse der Gemeinschaftsschule, dirigiert von Dieter Steininger.

Mehr als 45 Kommunen haben sich dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ angeschlossen, erklärte Christine Langen. „Weil am Rhein ist die erste Kommune, bei der das Siegel entfristet wird“, stellte sie fest. Die Stadt nehme einmal mehr eine Vorreiterrolle ein, denn sie habe sich als erste Kommune Deutschlands vor zehn Jahren zur Teilnahme am Programm bekannt. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz betonte in seiner Ansprache, dass die Siegelentfristung nicht bedeute, dass die Verwaltung sich auf ihrem bisher Erreichten ausruhen wolle. „Wir wollen weiter intensiv daran arbeiten, die Ziele kinderfreundlicher Kommunen zu verfolgen.“

Kinder entscheiden mit

Die Kinder- und Jugendbeauftragte Michaela Rimkus erinnerte an die zahlreichen Projekte, die in den vergangenen Jahren realisiert oder fortgesetzt wurden, insbesondere nach Erreichen der Rezertifizierung. Dazu zählen der Nachtsport, die Weiterführung des Kinder- und Jugendetats und der Stelle der Kinder- und Jugendbeauftragten und der Kinderrechteweg an der Rheinschule in Friedlingen. Ein „Runder Tisch Klimafreundliche Kommune“ wurde gegründet, wo sich Akteure der Kinder- und Jugendarbeit austauschen können. Die Vernetzung mit den Schulen wurde ausgebaut. Unter Beteiligung von Kindern entstand auf dem Spielplatz Teichweg ein Großspielgerät.

Michaela Burkhard stellte die Kinderrechtewand vor, Rawan Farhouh berichtete vom Engagement des Jugendgemeinderats, sich bei den Schülern bekannt zu machen. Die Waßmer-Brüder Luke und Jamie stellten ihren Rap-Song vor (siehe unten stehender Bericht).

Zu Wort kamen auch die beiden Sachverständigen Claudia Neumann und Ronja Posthoff, die zusammen mit dem KK-Verein die Standards für die Beibehaltung des Siegels erarbeitet haben. Ronja Posthoff vom Jugendbildungswerk Freiburg bekannte, dass man aus der südbadischen Großstadt neidisch auf Weil am Rhein schaue. Claudia Neumann, Abteilungsleiterin Kinder- und Jugendbeteiligung beim Deutschen Kinderhilfswerk, zeigte sich beeindruckt von der Fülle der Maßnahmen, die Weil am Rhein während der Umsetzung der beiden Aktionspläne bewältigt hat. Sie sagte: „Der zweite Aktionsplan (2019 bis 2022) griff einige der in der ersten Phase noch nicht umgesetzte Maßnahmen – unter anderem die Spielleitplanung – erfreulicherweise nochmals auf, nahm gelungene neue Pilotprojekte wie das Nachtsportangebot erneut auf und legte einige nicht realisierbare Maßnahmen aber auch ehrlich ad acta.“

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