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Weil am Rhein Für die Sicherheit im Ort

Weiler Zeitung
Der frisch gebackene Maschinist Patrik Kurz (Zweiter von rechts) mit Abteilungskommandant Uli Weber und den stellvertretenden Abteilungskommandanten Thomas Pratler und Michael Huber (von links) Foto: sc Foto: Weiler Zeitung

Versammlung: Feuerwehrabteilung Märkt blickt zurück auf Einsätze und Übungen

Mit dem Jahresbericht gab Uli Weber, Abteilungskommandant der Feuerwehrabteilung Märkt, bei der Hauptversammlung am Mittwochabend einen eindrücklichen Einblick in die ehrenamtliche Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr. Neben der Arbeit zur Menschenrettung brachten sich die Wehrleute auch mit viel Energie in das soziale Leben des Ortsteils ein.

Weil am Rhein-Märkt (sc). Weber begrüßte neben den Aktiven Mitglieder der Altersmannschaft, Kommandant Frank Sommerhalter, die Leiterin des Rechts- und Ordnungsamts Ellen Nonnenmacher, Ortsvorsteher Stefan Hofmann und den Feuerwehrseelsorger Uwe Degenhardt.

Rückblick

„Mit 17 Einsätzen im Jahr 2019 verlief die Arbeit etwas ruhiger als 2018, da waren es 21 Einsätze“, blickte Weber zurück. Die Herausforderungen seien jedoch vielfältig gewesen. Sie reichten von der Technischen Hilfeleistung über Brandeinsätze sowie Wasserrettungseinsätze, alles sei vertreten gewesen. Dennoch sei man froh darüber, dass die Stadt von größeren Brand- und Naturkatastrophen verschont geblieben ist.

Zahlreiche Mannschaftsübungen, Boots- sowie Wasserrettungsübungen wurden veranstaltet. Die Weiterbildung der Atemschutzträger habe einen hohen Stellenwert, zumal der Atemschutz „mit Abstand eine der herausforderndsten Aufgaben“ sei. Mitarbeit im Führungsstab des Landkreises Lörrach, Übungen der Führungsgruppe sowie Weiterbildungen standen ebenfalls auf dem Jahresplan. Sonderaufgaben mussten geschult werden, wie beispielsweise Übungen der Absturzsicherungsgruppe.

Insgesamt gab es 37 Übungsabende. Der Abteilungskommandant nannte die Übung der Gesamtwehr im Industriegebiet bei der Firma Conductix-Wampfler sowie die Abschlussübung mit der Abteilung Ötlingen. Letztere findet jährlich im Wechsel, einmal in Ötlingen und einmal in Märkt, statt.

Aber auch im Ortsteil sind die Wehrleute aktiv. Beim Maibaumstellen, wenn es darum geht, für befreundete Vereine zu wirten oder wie im vergangenen Jahr, bei der 850-Jahr-Feier von Märkt.

Beförderung

Die Ausbildung zum Maschinisten absolvierte Patrik Kurz mit Erfolg. Der Abteilungskommandant überreichte dem frisch gebackenen Maschinisten eine Urkunde.

Grußworte

Sommerhalter dankte den Wehrmännern für ihren ehrenamtlichen Einsatz. Beispielsweise beim Brand der „Kutscherstube“ in Weil am Rhein hätten sich die Feuerwehrmänner und -frauen aus Märkt einmal mehr bewährt. Die gegenseitige Unterstützung der Abteilungen funktioniere tadellos. Weber bescheinigte dem Kommandanten eine gute Zusammenarbeit, die selbst bei teilweise kontroversen Ansichten fruchtbar und vertrauensvoll sei.

Ortsvorsteher Hofmann dankte für den ehrenamtlichen Einsatz „der wesentlich zur Sicherheit im Ort beiträgt“. Dank sprach der Ortsvorsteher auch „angesichts des sozialen Engagements der Wehrleute für die Dorfgemeinschaft“ aus.

Mitglieder: 19 Aktive (Sollstärke 27), Altersabteilung sechs Mitglieder

Einsätze: 17

Übungsbeteiligung: 79,5 Prozent (2018: 65 Prozent)

955 ehrenamtliche Stunden wurden geleistet, 15 Abteilungsübungen, vier Bootsübungen und neun Atemschutzübungen

Weil am Rhein (sc). Weitgehend emotionslos verlief bei der Hauptversammlung der Feuerwehrabteilung Märkt (siehe oben stehenden Bericht) das Thema „Gerätehausneubau“. Er sei sicher, dass dieses Thema alle besonders beschäftige, so Abteilungskommandant Uli Weber. Offen sei, ob es eine Kooperation mit den Nachbarwehren geben wird. Es werde sich eine Lösung finden, wenn auch eine nicht ganz einfache. Um dies zu gewährleisten, sei eine neutrale Fachfirma damit beauftragt, den Feuerwehrbedarfsplan zu schreiben.

Erste mögliche Lösungsvorschläge seien bereits den aktiven Kameraden vorgestellt worden. Diese möglichen Varianten würden auf aktuelle Erhebungen, Zahlen und Fakten gründen. „Loslassen von alten und vielleicht nicht mehr ganz zeitgemäßen Strukturen, ist nicht einfach und bedarf sicherlich vieler Gespräche“, sagte Weber. Die Bereitschaft der Bevölkerung, in dieser heutigen schnelllebigen Zeit, ehrenamtlich zu helfen, verändere sich. Um zukünftig schlagkräftig zu bleiben, liege es nahe, umzudenken. Es müsse gemeinsam, zum Wohle aller, ein brauchbarer Weg gefunden werden.

„Das klare Ziel muss sein, die Leistungsfähigkeit der Wehr zu verbessern“, sagte Kommandant Frank Sommerhalter. Dabei sollten nicht alle kameradschaftlichen Verhältnisse und traditionellen Werte der Gemeinschaft aus den Augen verloren werden. Vor dem Hintergrund der teilweise kontroversen Diskussionen innerhalb der Abteilung über die Gerätehausneubau-Pläne forderte der Kommandant auf, Lösungsansätze miteinander zu diskutieren.

Im Februar/März würden die Unterlagen den politischen Gremien vorgestellt. Bis Ende Juni werde der Bedarfsplan aufgearbeitet sein. Sommerhalter forderte auf, „offen, zielorientiert und fair“ mit diesem Thema umzugehen. „Ich würde überall hinfahren, um Menschen zu retten“, ergänzte der erste stellvertretende Kommandant Markus Utke.

Vor dem Hintergrund, dass in Weil am Rhein sowohl aus der Industrie, dem Bahnverkehr, als auch dem Straßenverkehr, beispielsweise durch die A 5, teils brisante Situationen entstehen können, sei eine optimal funktionierende Feuerwehr überlebenswichtig. Zudem müsse die Entwicklung der Industrieansiedlungen und die Erweiterung der Wohngebiete mit einkalkuliert werden. Die alle fünf Jahre durchzuführende Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplans sei ein notwendiges Mittel, um dem Rechnung zu tragen.

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