Weil am Rhein „Für die Zukunft bestens aufgestellt“

Weiler Zeitung
Stäubli-Supply-Chain-Leiter Martin Daum, WWT-Geschäftsführer Peter Krause, Oberbürgermeister Wolfgang Dietz und Stäubli-Geschäftsführer John Dallapiccola (v.l.) beim Rundgang Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Wirtschaft: OB und WWT-Chef bei Stäubli Electrical Connectors / Geringerer Bekanntheitsgrad

Weil am Rhein. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz und WWT-Geschäftsführer Peter Krause haben das Weiler Unternehmen Stäubli Electrical Connectors besucht. Geschäftsführer John Dallapiccola führte die beiden durch das Unternehmen.

Zum Einstieg gab er einen kurzen Überblick über das Unternehmen und die Produkte: elektrische Steckverbinder und komplett verkabelte Baugruppen, die in unterschiedlichen Industriebranchen wie Automobilindustrie, Energietechnik oder Automatisierung eingesetzt werden. „Durch den Namenswechsel von Multi-Contact zu Stäubli Electrical Connectors ging unser Bekanntheitsgrad in der Region zurück, obwohl wir mit 140 Beschäftigten ein wichtiges Unternehmen in Weil sind“, so John Dallapiccola, „Daher haben wir hier verschiedene Aktionen gestartet.“ Für die ehemalige Multi-Contact stellte die Integration in den Technologiekonzern keine große Umstellung dar, da Stäubli dieselbe Markenidentität mit Werten wie höchste Qualitätsansprüche und ausgeprägte Kundenorientierung habe, heißt es in einer Mitteilung.

OB Dietz sprach an, dass es im Bereich Rekrutierung heutzutage schwierig sein könne, qualifiziertes Fachpersonal zu finden. Bisher hatte Stäubli hier keine größeren Probleme. Die jüngste Neueinstellung ist der neue Leiter Finanzen und IT. Dallapiccola freut sich über Arbeitnehmer aus der Region, die mit der Gegend verwurzelt sind: „Wir haben bei Stäubli viele langjährige Mitarbeiter. Unser Ziel ist, dass das auch in Zukunft so bleibt.“

Neue Infrastruktur

Im Laufe des Besuchs fand auch ein Austausch zu Infrastruktur-Themen statt. So wird Stäubli für den Glasfaseranschluss dem Zweckverband Breitbandversorgung beitreten. Ein weiterer Punkt war die Verkehrssituation, wie fehlende Gehsteige oder Radwege auf dem Weg zur Arbeit, die den Mitarbeitern mehr Sicherheit bieten würden. „Ein großes Plus ist die Umfahrung von Haltingen, die neben den Anwohnern auch viele unserer Beschäftigten entlasten wird“, so Dallapiccola. Die neue Mitarbeiter-Kantine von Stäubli wurde von einem regionalen Architekturbüro geplant und schon in Betrieb genommen.

Breit aufgestellt

Die aktuelle Wirtschaftslage war ebenso Diskussionspunkt. „Die Situation in der Automobilbranche spüren wir, aber sie hat keinen folgenschweren Umsatzeinbruch zur Folge, da wir sehr breit aufgestellt und in vielen Branchen tätig sind“, erläutert Dallapiccola, „So entwickelt sich gerade der Photovoltaik-Markt wieder sehr positiv in Deutschland. Hier ist Stäubli Marktführer – von 400 GW weltweit installierter Photovoltaikleistung sind 250 GW, also mehr als die Hälfte, mit unseren Steckverbindern MC4 montiert.“ Aber auch die Elektromobilität biete unzählige Chancen. Das sind zum einen Steckverbinder für die Elektrifizierung von Kraftfahrzeugen. Dazu gehören aber auch Verbindungslösungen für Komponenten wie Batterien sowie für die komplette Infrastruktur inklusive Ladetechnik und Speichersystemen. „In all diesen Bereichen bieten wir bereits Lösungen an und sind somit für die Zukunft bestens aufgestellt.“

Mit vielen Neuerungen

Beim Rundgang durch die Montage zeigte Martin Daum, Leiter Supply Chain, viele Neuerungen. So wurde das komplette Warenlager optimiert und modernisiert. Ein großer Kabelpaternoster lagert Kabelrollen übersichtlich und platzsparend, die benötigten Längen werden nach Bedarf geschnitten und direkt an die Montagelinie übergeben. Die frei gewordenen Flächen können nun für zwei neue Montagelinien genutzt werden. „Die Linien wurden in Eigenregie geplant und gebaut und sind optimal auf unsere Anforderungen zugeschnitten“, erklärte Daum.

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