Anders sieht es mit der klassischen Innenstadt aus. Hier spürt er eine positive Stimmung und viele Händler, die sich nun über die Wiedereröffnung freuen. Zwar hätten zuletzt zwangsläufig die Kunden bei Amazon & Co. gekauft. Doch das Bewusstsein für den lokalen Handel sei zugleich gestärkt worden. Hörenz: „Jeder hat gemerkt, wenn ich so weiter online einkaufe, verschwindet der stationäre Handel und die Innenstädte gehen kaputt.“ Doch auch Vermieter von Innenstadt-Immobilien sollen hier stärker auf inhabergeführte Geschäfte und weniger auf Shisha-Bars & Co. als potente Mieter setzen, wünscht sich Hörenz.
Öffentliche Unterstützung für den Handel hätte sich Weil-aktiv auch von Oberbürgermeister Wolfgang Dietz erhofft. Lediglich intern habe er den Einsatz der Vereinigung gelobt, so Hörenz. Ein Aufruf an die Bürger, den heimischen Handel zu unterstützen, vermisst Weil-aktiv aber. „Schade, dass eine öffentliche Aussage gefehlt hat.“
Besondere Aktionen in der Stadt seien derzeit schwierig, weiß die Händlervereinigung. Schließlich sollen Menschenansammlungen vermieden werden. Daher liege der Fokus auf den Sozialen Medien. Grundsätzlich gelte es aber, ein „gesundes Mittelmaß“ zu finden.
Zudem hofft Hörenz, im Laufe der nächsten Monate noch mehr Mitglieder als die aktuell 69 zu gewinnen. Vier schwebende Anträge gebe es, darunter die „Einkauf-Insel“ und Kaufring. Die Stadt-Apotheke konnte bereits als neues Mitglied verbucht werden. Klar ist auch, dass die „Dreiländergalerie“ Mitglied wird.