Weil am Rhein Für Rettungskräfte wird es eng

Ingmar Lorenz
Die Parkraumbewirtschaftung könnte für Abhilfe sorgen. Foto: Pixabay

Das Gebiet in Haltingen zwischen Hohe Straße und Hermann-Währer-Straße rückte in den Fokus der jüngsten Ortschaftsratssitzung. Kreuz und quer parkende Fahrzeuge sind dort zunehmend ein Problem.

Ein Bürger hatte sich schriftlich an Ortsvorsteher Michael Gleßner gewandt, um ihn und den Ortschaftsrat mit Nachdruck auf die Problematik hinzuweisen. Gerade in den Abendstunden sowie an Sonn- und Feiertagen würden im betreffenden Bereich Fahrzeuge an Orten abgestellt, wo dies nicht erlaubt sei – unter anderem auch auf dem Bürgersteig. Menschen mit Rollator oder Kinderwagen müssten auf die Straße ausweichen, weil die Gehwege zugeparkt sind, legte der Bürger dar.

Für Rettungskräfte sei ein Durchkommen aufgrund der vielen an der Straße geparkten Autos teils nur mit großen Schwierigkeiten möglich. „Alles in allem ist dies in unserem Wohngebiet eine ungute Situation“, heißt es in dem Schreiben.

Ortschaftsrat will Abhilfe schaffen

Axel Schiffmann (UFW) pflichtete dem Bürger bei. „Es stimmt. Hier muss etwas passieren.“ Besonders die beengte Situation für die Blaulichtorganisationen war Schiffmann ein Dorn im Auge. Auch Ortsvorsteher Michael Gleßner verstand die Problematik. Um Abhilfe zu schaffen, müsse man aus seiner Sicht allerdings in dem entsprechenden Bereich eine Parkraumbewirtschaftung einführen. Dass dies vom Ortschaftsrat beschlossen werden kann, bezweifelten sowohl Gleßner als auch Schiffmann. Eine andere Möglichkeit bestünde indes darin, Flächen, auf denen geparkt werden darf, aufzuzeichnen. Für diese Lösung hatte sich auch der Bürger in seinem Hinweis ausgesprochen: „Früher gab es hier gekennzeichnete Parkplätze. Warum heute nicht mehr?“

Thomas Bayer (Grüne) wies allerdings darauf hin, dass es seiner Ansicht nach für den Ortschaftsrat durchaus auch eine Möglichkeit gebe, auf eine Parkraumbewirtschaftung hinzuwirken. Denn wenn die Rettungskräfte durch abgestellte Fahrzeuge behindert würden, seien regelnde Maßnahmen möglich. Man müsse diesbezüglich genau prüfen, wozu der Ortschaftsrat befugt sei. „Der Gesetzgeber ist flexibler als man denkt“, so Bayer.

Stadtverwaltung wird beauftragt

Auch Eugen Katzenstein (UFW) betonte, dass es mit dem einfachen Aufzeichnen von Parkflächen wohl nicht getan sei. „Wir müssen wahrscheinlich einen Schritt weitergehen.“ Katzenstein sprach sich denn auch dafür aus, die Weiler Stadtverwaltung mit der Ausarbeitung eines entsprechenden Konzepts zu beauftragen. Einer von Ortsvorsteher Gleßner ad hoc formulierten Beschlussvorlage mit genau diesem Inhalt stimmte der Ortschaftsrat einmütig zu. Markus Dembowski (Grüne) hatte im Vorfeld noch angeregt, mittelfristig auch andere Teile von Haltingen unter die Lupe zu nehmen, da das „wilde“ Parken nicht nur im Bereich zwischen Hohe Straße und Hermann-Währer-Straße ein Problem darstelle.

Parkraumbewirtschaftung

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