Weil am Rhein Gedanken um die Zukunft gemacht

Daniela Buch
 Foto: Marco Fraune

Zusammenfassung: Ortschaftsrat Haltingen blickt auf seine Arbeitstagung zurück / Diverse Themen auf der Agenda

Weil am Rhein-Haltingen - Der Haltinger Ortschaftsrat hat Ende November eine Arbeitstagung in Todtnau-Präg veranstaltet. Das in nicht-öffentlicher Sitzung Anfang des Jahres einstimmig verabschiedete Positionspapier für die Legislaturperiode 2019 bis 2024 umfasst die Zukunft der Festhalle, Gedanken zur Bauleitplanung sowie die Themen Verkehr, Nordwest-Umfahrung, Freizeitangebote und Kinderfreundlichkeit, die medizinische Versorgung, Klimaschutz und Umwelt sowie Bürgernähe.

Die Ergebnisse stellte Ortsvorsteher Michael Gleßner in der Ortschaftsratssitzung am Donnerstagabend vor.

„Das ist ein Novum, das der Ortschaftsrat hier geleistet hat. Die Arbeitstagung war sehr fruchtbar und harmonisch“, hob Eugen Katzenstein (UFW) hervor. Auch Gleßner fand: „Es hat sich wirklich gelohnt.“

Neue Festhalle 2024

Für die Zukunft der Festhalle wünscht sich der Ortschaftsrat einen Neubau mit anvisiertem Spatenstich im Jahr 2024. Die Halle soll nicht saniert, sondern nur ertüchtigt werden. Ein Planungsrecht liege im Bereich Sägischopf bereits vor, und zur Einhaltung des Ziels 2024 sollte auch im bestehenden Planungsrecht gebaut werden. Den Sägischopf will man im Rahmen der Neukonzeptionierung des gesamten Bereichs bis hin zu einem Rückbau in die Planungen einbeziehen.

Der Hallenneubau soll eine gesamtstädtisch nutzbare Mehrzweckhalle werden. Erforderlich seien ausreichende Stellplätze, trotzdem soll flächenschonend geplant werden und, sofern finanzierbar, mit einer Tiefgarage. Vorzusehen ist außerdem eine Anbindung an den Busverkehr. Auch soll ein Gesamtkonzept für die im Flächennutzungsplan ausgewiesene Fläche für kulturelle und sportliche Zwecke erstellt werden.

Bauen: Innenentwicklung

Als wesentliche Eckpunkte für mögliche Entwicklungen im Baubereich verweist der Ortschaftsrat auf den bestehenden Flächennutzungsplan 2022 als endgültige Abrundung. Die bebaubare Fläche will man nicht ausweiten. Im Baubestand sei eine Innenentwicklung durch ortsbildverträgliche Nachverdichtung anzustreben. Im Außenbereich beantragt der Ortschaftsrat mehr und regelmäßiger Kontrollen auf illegale Bauvorhaben. Der Bereich des Haltepunkts Kandertalbahn sollte, soweit städtische Grundstücke zur Verfügung stehen, verschönert werden.

Drehkreuz für Verkehr

Der Ortschaftsrat machte sich ferner Gedanken über die Situation Haltingens als Drehkreuz für Verkehrsachsen, insbesondere hinsichtlich der Themen Kandertalbahn, Flughafenbus, ÖPNV allgemein, die Anbindung des Bromenackerwegs und das Oberdorf. Nachgedacht wurde auch über Möglichkeiten, die Attraktivität öffentlicher Verkehrsmittel, des Rad- und Fußgängerverkehrs zu steigern, sowie über die Leistungsfähigkeit verschiedener Knotenpunkte und deren mögliche Verbesserung.

Die Nordwest-Umfahrung zeige schon jetzt augenscheinlich eine positive Entlastungswirkung für die Ortsdurchfahrt. Eine Weiterführung über das Hochgestade und den Palmrain sollte jedoch nicht weitergeführt werden. Die Planung einer Fortführung soll aufgrund der jetzigen tatsächlichen Gegebenheiten vorerst ausgesetzt werden.

Den Anschluss des Bromenackerwegs will man jedoch mit Nachdruck vorantreiben, da der Märktweg aufgrund seiner Ausbaubreite nicht leistungsfähig sei und zudem für Fahrradfahrer und Fußgänger in Richtung Umfahrung eine Gefährdung berge. Vor der Hans-Thoma-Schule und dem JuKe sind verkehrsbremsende Maßnahmen angedacht.

Kinder und Jugend

Hinsichtlich der Fragen rund um die Betreuung von Kindern plant der Ortschaftsrat, das Gespräch mit der Schule und Verwaltung zu suchen. Auch über Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche wurde nachgedacht, wozu entsprechende Anträge gestellt werden. Gleiches gelte für das Angebot für Erwachsene im öffentlichen Raum. Besonderen Wert legt der Ortschaftsrat auf die Beteiligung des Jugendparlaments bei allen Entscheidungen und Prozessen, welche Kinder und Jugendliche betreffen.

Verschiedenes

Die Räte würden die Einrichtung eines Medizinischen Versorgungszentrums in Haltingen begrüßen und unterstützen einen Antrag, der dem Gemeinderat hierzu vorliegt. Die Anfang des Jahres mit Unterstützung des Feuerwehrvereins erstmals durchgeführte gesellige „Saisoneröffnung“ der Sitzungsperiode, die dazu diente mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen, wurde als Erfolg verbucht und soll wiederholt werden.

Die Einwirkungsmöglichkeiten des Ortschaftsrats zum Klima- und Umweltschutz werden zwar als gering betrachtet, jedoch werde man sich im Rahmen der Möglichkeiten dafür einsetzen.

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