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Weil am Rhein Gefahrgutunfall: Großeinsatz der Feuerwehr - Fünf Menschen medizinisch betreut

Weiler Zeitung

B 3 am Abend gesperrt

Aktualisierte Fassung (13.58 Uhr)

Weil am Rhein (sif/mcf). Einen Großeinsatz der Feuerwehr hat es gestern Abend im Weiler Rangierbahnhof gegeben. Vier Feuerwehrleute und eine Privatperson erlitten Atemreizungen und wurden medizinisch betreut. Wieder handelte es sich um einen Gefahrgutunfall, der sich in der Gruppe A beim Stellwerk 6 ereignete. 

Wie die Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein, die Stadt Weil am Rhein und die Freiwillige Feuerwehr Weil am Rhein heute in einer Pressemitteilung erklärten, konnte der Einsatz anlässlich des Gefahrgutaustritts  im Rangierbahnhof heute gegen 2.20 Uhr erfolgreich beendet werden. 
 

Beißender Geruch am Bahnhof

Gegen 18.30 Uhr hatte gestern ein Rangiermeister der Bahn an einem Gützerzug einen stechenden und beißenden Geruch festgestellt. Dieser ging von einem verladenen Tankcontainer aus, der Gefahrgut geladen hatte. Es handelte sich hierbei um den Stoff Dichlorbenzen, der als giftig gilt. 

Die Weiler Wehr wurde um 18.37 Uhr durch die DB-Notfallleitstelle informiert. Insgesamt 75 Feuerwehrleute waren zunächst im Einsatz. Um den havarierten Tankcontainer herum wurde durch den Einsatzleiter der Feuerwehr, Frank Sommerhalter, eine Sperrzone angeordnet, die im Laufe des Abends witterungsbedingt angepasst wurde, heißt es in der Mitteilung. 
Beamte der Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein sperrten alle Zugänge und Zufahrten des Gefahrenbereiches.

Anwohner sollen Fenster geschlossen halten

Beamte des Polizeireviers forderten die Anwohner der Leopoldshöhe  über Lautsprecherdurchsagen auf, die Fenster und Türen geschlossen zu halten.  

Die Bundesstraße 3 wurde ab der Einmündung Bühlstraße bis zum Obeliskkreisel gesperrt. Der Tramverkehr war ebenfalls eingeschränkt. 
Auch der Zugverkehr auf der Strecke Efringen-Kirchen - Basel musste eingestellt werden. 

Die Messgruppe der Feuerwehr konnte an dem betroffenen Tankcontainer eine Konzentration des Gefahrstoffes feststellen. Zur weiteren Untersuchung wurde die "Industriefeuerwehr Region Basel" nachalarmiert, die über spezielle Messgeräte für diese Gefahrstoffe verfügt. 

Oberleitungen abgeschaltet
Nachdem durch den Notfallmanager der Bahn die Abschaltung und Erdung der Oberleitungen veranlasst worden war, konnten Feuerwehrleute unter Vollschutz den Tankcontainer besteigen und die Domdeckel überprüfen. Dabei wurde dann festgestellt, dass am mittleren Domdeckel der Gefahrstoff ausgetreten ist und offensichtlich vom Regen über den Tankcontainer gespült wurde. 

Der Domdeckel konnte ordnungsgemäß verschlossen werden und wies bei Nachmessungen keinerlei Konzentrationen des Gefahrstoffes mehr aus. Anschließend konnte gegen 2.15 Uhr Entwarnung gegeben werden. 
Die Schutzmaßnahmen wurden aufgehoben und der Schienenverkehr konnte wieder anlaufen. 

Tankcontainer beschlagnahmt
Der Tankcontainer wurde durch die Bundespolizei zur Durchführung weiterer Untersuchungen beschlagnahmt. 

Neben Oberbürgermeister Wolfgang Dietz  und der Leiterin des Rechts- und Ordnungsamtes, Ellen Nonnenmacher, war auch der Erste Landesbeamte des Landratsamts Lörrach, Ulrich Hoehler, sowie Beamte der Abteilung Umwelt vor Ort. 

Seitens der Feuerwehr waren 75 Angehörige der Weiler Abteilungen, eine Messgruppe der Feuerwehr Lörrach sowie zwei Fachberater Chemie und der stellvertretende Kreisbrandmeister vor Ort. 
Der Rettungsdienst (DRK) war mit vier Fahrzeugen und acht Angehörigen sowie dem leitenden Notarzt, Hans-Peter Volkmer, im Einsatz. 
Kräfte des DRK versorgten die Einsatzkräfte mit Verpflegung und Warmgetränken. 

Seitens des Polizeireviers waren zwei Streifenbesatzungen eingesetzt. Die Bundespolizei war mit insgesamt 24 Beamten vor Ort. 
Sie wurden durch drei weitere Angehörige der Schweizer Grenzwache unterstützt. 

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