Hilfe direkt vor Ort
Der direkte Kontakt zu den Hilfskräften in der Ukraine ist von entscheidender Bedeutung, betont auch Daniel Prokoptchouk. Noch immer würden Tag für Tag Zivilisten aus dem Kriegsgebiet evakuiert, beschreibt er das Engagement der Helfer, die teils nur rund 20 Kilometer von der Front entfernt agieren. Die Fahrzeuge, mit denen die Helfer dabei unterwegs sind, werden stark beansprucht. Deshalb werden von dem Spendengeld unter anderem auch Werkzeuge und Ersatzteile beschafft, womit eine Reparatur ermöglicht werden soll.
Überhaupt sei es von großer Bedeutung, dass die Strukturen, die in der Ukraine noch vorhanden sind, gestärkt werden, sagt auch Ida Schätzle. So gebe es etwa noch Bäckereien, die die Menschen in umkämpften Gebieten mit Brot versorgen könnten. Allerdings fehlt es den Bäckern an den nötigen Zutaten, weshalb nun 15 Tonnen Mehl beschafft und in die Ukraine transportiert werden.
Immer wieder zeige sich zudem anhand von alltäglichen Erlebnissen der Helfer, in welchen Bereichen welche Güter benötigt werden. Ein Beispiel sind Inkontinenzartikel. Gerade ältere Menschen, die in Bunker-Anlagen Schutz suchen, schaffen es nicht immer rechtzeitig zur Toilette, erklärt Schätzle. Ein weiteres Beispiel sind Tragen und Decken für den Krankentransport.
Gerade vor diesem Hintergrund sei es von großer Bedeutung, dass die Spenden unbürokratisch und schnell beschafft werden konnten, sagt Harms. Dass dies gelungen ist, sei vor allem dem Weiler Lions-Präsident zu verdanken.
Geld-, aber auch Sachspenden für die Menschen in der Ukraine werden weiterhin dringend benötigt, betont Daniel Prokoptchouk. Samstags zwischen 10 und 12 Uhr können Spenden bei KBC in Lörrach (Große Halle an der Clara-Immerwahr-Straße neben McDonald’s) abgegeben werden. Bei größeren Mengen sollte vorher unter Tel. 0157/82112242 oder per E-Mail an ukrainehilfe.daniel@gmail.com Bescheid gesagt werden. Neben haltbaren Lebensmitteln, Schmerzmitteln und Hygieneartikeln werden etwa auch Fahrräder gerne angenommen.