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Weil am Rhein Geld für frontnahe Unterstützung

Ingmar Lorenz

Spende: Lions Club und „S’Einlädele“ spenden gemeinsam 63 000 Euro für die Ukraine

Für Thomas Harms, Gründer des Vereins Kinderhilfswerk KiHev, ist es die größte Spende, die er je entgegennehmen durfte: 63 000 Euro stehen durch Zuwendungen des Lions Clubs und der gemeinnützigen Gesellschaft für Mission und Seelsorge „S’Einlädele“ zur Verfügung, um den Menschen in der Ukraine zu helfen.

Von Ingmar Lorenz

Weil am Rhein. 5000 Euro kommen vom Lions Club Weil am Rhein, weitere 3000 Euro vom Lions-District und der sprichwörtliche Löwenanteil in Höhe von 44 600 Euro von der Stiftung Deutscher Lions. Macht unterm Strich 52 600 Euro. Zur Spende der Lions kommt eine Zuwendung von „S’Einlädele“ in Freiburg in Höhe von 10 400 Euro hinzu, so dass insgesamt 63 000 zur Verfügung stehen.

Thomas Harms nahm die Spende am Dienstagmorgen symbolisch von Peter Pietruk, Präsident der Weiler Lions, in Empfang. Harms ist durch seine Tätigkeit mit dem Kinderhilfswerk gut in der Ukraine vernetzt. Auch pflegt Harms Kontakte zu „S’Einlädele“, insbesondere zu Nikolai Prokoptchouk und dessen erwachsenen Kindern Daniel Prokoptchouk und Ida Schätzle. Ebenso wie Harms stehen sie in direktem Kontakt mit den Helfern, die in der Ukraine tätig sind. Und das wiederum bedeutet, dass mit dem nun zur Verfügung stehenden Geld direkt auf die Bedürfnisse der vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine reagiert werden kann.

Wie Harms berichtet, hat er bereits damit begonnen, mit den Spendenmitteln unter anderem Verbandsmaterial und Medikamente zu beschaffen. Neben den Sachspenden, sei es aber auch wichtig, Geld in die Ukraine zu schicken, damit bestimmte Artikel weiterhin vor Ort gekauft werden können, erklärt der Weiler Stadtrat und Inhaber der Apotheker am Rathaus.

Hilfe direkt vor Ort

Der direkte Kontakt zu den Hilfskräften in der Ukraine ist von entscheidender Bedeutung, betont auch Daniel Prokoptchouk. Noch immer würden Tag für Tag Zivilisten aus dem Kriegsgebiet evakuiert, beschreibt er das Engagement der Helfer, die teils nur rund 20 Kilometer von der Front entfernt agieren. Die Fahrzeuge, mit denen die Helfer dabei unterwegs sind, werden stark beansprucht. Deshalb werden von dem Spendengeld unter anderem auch Werkzeuge und Ersatzteile beschafft, womit eine Reparatur ermöglicht werden soll.

Überhaupt sei es von großer Bedeutung, dass die Strukturen, die in der Ukraine noch vorhanden sind, gestärkt werden, sagt auch Ida Schätzle. So gebe es etwa noch Bäckereien, die die Menschen in umkämpften Gebieten mit Brot versorgen könnten. Allerdings fehlt es den Bäckern an den nötigen Zutaten, weshalb nun 15 Tonnen Mehl beschafft und in die Ukraine transportiert werden.

Immer wieder zeige sich zudem anhand von alltäglichen Erlebnissen der Helfer, in welchen Bereichen welche Güter benötigt werden. Ein Beispiel sind Inkontinenzartikel. Gerade ältere Menschen, die in Bunker-Anlagen Schutz suchen, schaffen es nicht immer rechtzeitig zur Toilette, erklärt Schätzle. Ein weiteres Beispiel sind Tragen und Decken für den Krankentransport.

Gerade vor diesem Hintergrund sei es von großer Bedeutung, dass die Spenden unbürokratisch und schnell beschafft werden konnten, sagt Harms. Dass dies gelungen ist, sei vor allem dem Weiler Lions-Präsident zu verdanken.

Geld-, aber auch Sachspenden für die Menschen in der Ukraine werden weiterhin dringend benötigt, betont Daniel Prokoptchouk. Samstags zwischen 10 und 12 Uhr können Spenden bei KBC in Lörrach (Große Halle an der Clara-Immerwahr-Straße neben McDonald’s) abgegeben werden. Bei größeren Mengen sollte vorher unter Tel. 0157/82112242 oder per E-Mail an ukrainehilfe.daniel@gmail.com Bescheid gesagt werden. Neben haltbaren Lebensmitteln, Schmerzmitteln und Hygieneartikeln werden etwa auch Fahrräder gerne angenommen.

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