Weil am Rhein Geteiltes Land, differente Designs

Weiler Zeitung
Bei der Ausstellung „Deutsches Design 1949 bis 1989“ sind unter anderem die Fotografie der Innenansicht vom Palast der Republik in Berlin-Mitte und das „Gartenei/Senftenberger Ei“ von Peter Ghyczy zu sehen. Foto: zVg/ddrbildarschiv.de und Vitra Design Museum Foto: Weiler Zeitung

Jahresprogramm: Vitra Design Museum präsentiert neues Ausstellungskonzept für das Jahr 2021

Die Veränderung des Designs im geteilten Deutschland, die Rolle der Frau und die postmodernen Entwürfe der Memphis-Gruppe: das Vitra Design Museum stellt das neue Ausstellungsprogramm für 2021 vor.

Weil am Rhein . Das Vitra Design Museum präsentiert vom 20. März bis 5. September die Ausstellung „ Deutsches Design 1949 bis 1989 – Zwei Länder, eine Geschichte“, die mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung erstmals die deutsche Designgeschichte der Nachkriegszeit in einer großen Gesamtschau untersucht. Geprägt durch Bauhaus und Werkbund, erlangte deutsches Design zu Beginn des 20. Jahrhunderts weltweite Bedeutung. Nach 1949 nahm es einen einzigartigen Verlauf: In den zwei Teilen des gespaltenen Landes setzte sich die Entwicklung der Vorkriegszeit unter völlig unterschiedlichen Vorzeichen fort. In der Ausstellung werden die unterschiedlichen Lebenswelten auf beiden Seiten der Mauer deutlich, aber auch die vielen Parallelen und Querbezüge, die das Design in Ost und West verbanden. Gefördert wird die Ausstellung durch das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland.

Ab 25. September bietet die Ausstellung „The Bigger Picture – Frauen im Design 1920 bis heute“ im Vitra Design Museum einen kritischen Überblick über die Leistungen, Arbeitsbedingungen und gesellschaftlichen Zusammenhänge, in denen Designerinnen in den vergangenen 100 Jahren tätig waren. Die Ausstellung veranschaulicht den Beitrag der Frauen zum modernen und zeitgenössischen Design, hinterfragt aber auch die grundlegenden Strukturen der Designpraxis und ihrer Geschichtsschreibung.

Zum 40. Gründungsjahr der Gruppe „Memphis“ gibt die Ausstellung „ Memphis – 40 Jahre Kitsch und Eleganz“ in der Vitra Design Museum Gallery anhand von Objekten, Zeichnungen und Archivmaterial einen Einblick in die Welt von Memphis und stellt einige Mitglieder vor. Die Entwürfe mit ihren schrillen Farben und Mustern prägten einen völlig neuen Look, in dem sich Popkultur, Werbeästhetik und Postmoderne zu einem wilden Mix verbanden. Die Memphis-Entwürfe sind ab dem 6. Februar in der Vitra Design Museum Gallery zu sehen.

Zum fünften Geburtstag erhält das Vitra Schaudepot ein neues Präsentationskonzept, bei dem jährlich gesetzte Themenschwerpunkte mehr Raum für aktuelle Diskurse und wechselnde Inhalte schaffen. Das neue Konzept startet im Juni 2021 mit dem Themenschwerpunkt „ Designerinnen“. In diesem Zusammenhang werden Protagonistinnen des modernen Möbeldesigns vorgestellt, Neuankäufe von Designerinnen präsentiert, wichtige historische Dokumente aus dem Archiv gezeigt und die Auswahl von Schlüsselwerken im Schaudepot durch Objekte von Designerinnen bereichert.

Weiterhin im neuen Jahr zu sehen sind: „Home Stories – 100 Jahre, 20 visionäre Interieurs“ im Vitra Design Museum (bis zum 28. Februar), „Gae Aulenti – Ein kreatives Universum“ im Vitra Schaudepot (bis zum 18. April) und „Typologie – Eine Studie zu Alltagsdingen“ in der Vitra Design Museum Gallery (bis zum 24. Januar).

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