Weil am Rhein Goldmedaille baumelt um den Hals

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Stolz präsentiert Max Schumann die Goldmedaille der deutschen Special Olympics: Oberbürgermeister Wolfgang Dietz empfing den erfolgreichen Judoka im Rathaus. Foto: zVg/Bähr

Sport: Judoka Max Schumann aus Weil am Rhein holt Titel bei Special Olympics

Max Schumann erzählt mit einem breiten Grinsen im Gesicht von seinem großen Triumph. Denn bei den Special Olympics 2022 in Berlin sicherte sich der 25-jährige Judoka aus Weil am Rhein vor wenigen Wochen die Goldmedaille. In seiner Gewichtsklasse bis 65 Kilogramm hatte der Weiler mit vier Siegen und einer Niederlage die Konkurrenz in Schach gehalten. Schumann hat das Down-Syndrom, was ihn aber partout nicht davon abhält, mit eisernem Willen und großem Ehrgeiz auf die Matte zu gehen. Sein Verein ist seit vielen Jahren der JC Grenzach-Wyhlen.

Weil am Rhein. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz begrüßte den erfolgreichen Sportler und echten Fachmann dieser japanischen Kampfsportart im Rathaus. Aufs Kreuz wurde er von seinem Gast indes nicht gelegt. Beide kennen sich ja auch immerhin schon seit vielen Jahren und begegnen sich auch auf der Tribüne bei Handball- oder Fußballspielen immer wieder, heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung.

Zahlreiche sportliche Hobbys

Vergnügt erzählte Schumann von seinen Hobbys: Er schwimmt gerne, spielt leidenschaftlich Fußball beim SV Weil und geht zudem gerne ins Allgemeinturnen. Die Woche ist durchgeplant. Richtig erfolgreich ist Schumann, wenn er den Judoanzug überstreift.

Bei Wettkämpfen in ganz Europa konnte er schon mächtig absahnen. Und auch bei den deutschen Special Olympics, dem größten inklusiven Sportereignis in Deutschland, stand er bereits das eine oder andere Mal ganz oben auf dem Treppchen. Egal, ob in Bremen, Düsseldorf oder Hannover. Und zuletzt in Berlin.

Die Special Olympics in der deutschen Hauptstadt waren ein riesiges Spektakel. Rund 4000 Athleten aus ganz Deutschland zeigten in 20 unterschiedlichen Sportarten ihr Können. Das Motto der Veranstaltung, deren Eröffnungsfeier im Stadion Alte Försterei über die Bühne ging, lautete „#ZusammenUnschlagbar“. Zwischen den Wettkämpfen schauten sich Max Schumann & Co. aber auch Berlin genauer an. Die Abschlussfeier am Brandenburger Tor war ein weiterer echter Höhepunkt dieser erfolgreichen Reise, heißt es in der Mitteilung weiter.

„Du kannst richtig stolz auf deine Leistung sein. Ich finde das großartig, was du da auf die Matte bringst“, gratulierte Dietz, überreichte ihm ein kleines Präsent und blätterte mit großem Respekt im proppenvollen Judopass des Gasts. „Eines ist klar. Ich werde nicht mit dir ins Gefecht treten“, machte der Oberbürgermeister klar. „Ja, lieber nicht“, entgegnete Schumann trocken.

Mögliche Aufnahme in den Nationalkader

Denn möglicherweise saß dem Stadtoberhaupt ein baldiger Judoka der deutschen Nationalmannschaft gegenüber. Die Chancen stehen gut, dass der Weiler im November in den Kader aufgenommen wird. „Das wäre nicht schlecht“, meinte Schumann, der dann im kommenden Jahr wieder nach Berlin reisen würde.

Dort finden nämlich die Special World Games statt. Dann mit 7000 Teilnehmern. Alles eine Spur größer. „Ich melde mich wieder, wenn ich nominiert werde“, versprach Schumann, der 2009 über ein Schulprojekt zum Judo kam und seither eine Medaille nach der anderen mit nach Hause brachte. Sein Erfolgsrezept: „Einfach alles gewinnen.“

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