Weil am Rhein Goldmedaille beim TV Weil

Norbert Sedlak
Abteilungsleiter Hubert Eller gratulierte Goldmedaillengewinnerin Viktoriya Shkolnikova. Foto: Sedlak

Judoka Viktoriya Shkolnikova gewinnt bei den Special Olympics World Games in Berlin.

Bei einer Zusammenkunft gratulierte nicht nur Abteilungsleiter Hubert Eller der Goldmedaillengewinnerin zu ihrer außergewöhnlichen Leistung, sondern die gesamte Freizeitsportgruppe mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit den unterschiedlichsten Beeinträchtigungen war zu dem kleinen Imbiss gekommen um mit Viktoriya Shkolnikova gemeinsam zu feiern und ihren großen Erfolg zu würdigen. Auffallend und das Besondere bei diesem Zusammensein waren die Herzlichkeit und das liebevolle Miteinander der gesamten Gruppe. Jeder nahm jeden in den Arm.

Glückwünsche vom Hauptverein

Auch die stellvertretende Vorsitzende Diana Himmelsbach ließ es sich nicht nehmen, um im Namen des Hauptvereins die stolze Gewinnerin zu beglückwünschen.

Die gebürtige Ukrainerin kam 1998 nach Deutschland. Ihr großes Hobby, den Judokampfsport entdeckte sie bereits 2002. Dem Judo-Club Grenzach-Wyhlen schloss sie sich 2014 an, dort lernte sie auch ihren Freund Oliver Bahr, der in Berlin eine Silbermedaille gewann, kennen. Sie trainiert zweimal in der Woche montags und freitags mit ihrer Übungsleiterin Erika Claßen. Die 31-jährige wohnt zusammen mit ihrem Partner in Hauingen und wurde dieses Jahr zur Sportlerin des Jahres in Lörrach gekürt.

An den sechsten Weltspielen von Special Olympics Berlin, die vom 17. bis 25. Juni stattfanden, nahmen rund 7000 Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung in 26 Sportarten teil.

Angepasstes Regelwerk und spezielle Techniken

Die Judokas werden nicht nur nach Gewicht und Geschlecht, sondern auch nach ihren Fähigkeiten eingeteilt. Die Regeln und Techniken sind speziell angepasst, um die Sicherheit und den Spaß der Teilnehmenden zu gewährleisten. Beispielsweise sind sogenannte Armlocks und Würgegriffe nicht erlaubt. Viktoriya Shkolnikova qualifizierte sich durch nationale Ausscheidungswettkämpfe und gewann ebenfalls in Berlin die nationale Meisterschaft.

Das aus Japan stammende Wort Judo bedeutet übersetzt „der sanfte Weg“. Das deutsche Team war mit über 400 Athletinnen und Athleten bei den Weltspielen für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung am Start, davon 119 beim Judo.

In ihrer Wettkampfklasse 3 (Schwergewicht) setzte sich die Gelbgurtträgerin gegen die bärenstarke Schwedin Emele Norrman nur mit einer Kampfrichterentscheidung in dem engen Kampf durch. Sie war die aktivere Kämpferin, berichtete sie stolz. Im Kampf gegen Roudha Alahbabi aus den Vereinigten Arabischen Emiraten gewann sie durch den seltenen Ippon seoi nage (Schulterwurf).

Auf dem Fernsehturm und am Wannsee

Zusammen mit ihrem Freund besuchte sie auch andere Wettkämpfe wie Badminton, Tischtennis oder Futsal.

Besonders freute sie sich über die Sightseeing-Tour durch Berlin, bei der sie den Fernsehturm besuchte und im Wannsee badete.

Zu ihren Hobbys zählen neben Judo auch Radfahren, Backen und Kochen, besonders die asiatische Küche habe es ihr angetan.

Ihr nächste sportliches Ziel ist die Teilnahme an den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften, bei der sie mit dem Baden-Württembergischen Team gerne auf dem Siegertreppchen stehen würde.

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