Kunstmarkt
In der Diskussion mit dem Publikum wirft Friedrich Resin, der Vorsitzende des Weiler Kunstvereins, launig die Frage in den Raum, ob Luetzelschwab sich hin und wieder nach jenen Zeiten sehnt, als er im Verborgenen und teilweise Illegalen als Graffiti-Sprayer unterwegs war. Und vielleicht Lust hätte, was aufs Weiler Rathaus zu sprühen? „Das ist wie eine Droge. Die Lust ist immer noch da“, sagt der Künstler. Aber man verändere sich, sei nicht mehr so wild drauf wie früher.
Dann bringt Passlick das Thema geschickt auf die Mechanismen des Kunstmarkts, der etwas mit Geldverdienen zu tun hat. Lachenmeier berichtet von jungen Studenten, die früher, bevor sie etwas Gescheites ablieferten, erst eine schwungvolle Signatur übten, die sie als Markenzeichen bekannt machen sollte. Das sei zum Glück heute nicht mehr so. Sie selbst findet eine Signatur auf dem Bild störend, weswegen sie ihre eigene entweder auf dem Rand oder auf der Rückseite anbringt.
Luetzelschwab hat als Künstlersignatur einen Stempel, wie er verrät. Dass er bewusst das Thema Urbanität und die Topografie am Dreiländereck ausgeklammert hat, erklärt Passlick damit, dass dieser Aspekt Thema eines Galeriegesprächs am 9. Dezember sein soll: Eingeladen sind dann OB Wolfgang Dietz und Lukas Ott, Stadtentwickler der Stadt Basel.
Großes Interesse
Die Premiere des Formats „Galerie-Gespräch“ ist zur Freude von Ria Stahlberger gelungen: Das zeigte nicht nur der interessante und lebhafte Diskussionsverlauf, sondern auch die unerwartet große Zahl der Zuhörer.