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Weil am Rhein Graffiti-Kunst ziert die Unterführung

Weiler Zeitung

Nordwestumfahrung: Legal Wände am neuen Bauwerk besprüht / Stadt übernimmt Materialkosten

An der Unterführung der Nordwestumfahrung prangen großflächige Bilder in knalligen Farben. Hier haben sich nicht wilde Sprayer nachts ausgetobt. Es handelt sich vielmehr um Graffiti-Kunst, die mit Genehmigung der Stadt aufgebracht wurde.

Weil am Rhein. Graffiti-Kunst an öffentlichen Wänden gibt es schon seit einem halben Jahrhundert. Aber erst in den vergangenen Jahren kooperieren Städte mit Künstlern, um großflächige Wände gestalten zu lassen, die das Bild des öffentlichen Raums mit farbigen und lebendigen Akzenten versehen. In einigen Städten sind daraus touristische Highlights geworden wie in Glasgow, Kopenhagen oder Halle. Ein erstes Projekt dieser Art gab es im Jahr 1994 in Friedlingen mit den Rio-Säulen unter der Autobahn, die demnächst aus Sanierungsgründen übermalt und neu gestaltet werden sollen. Die Erfahrung mit den Rio-Säulen hat gezeigt, dass mit Graffiti gestaltete Wände relativ selten von weniger kreativ begabten Nachtschwärmern besprüht werden. Deshalb hat die Stadt der Anfrage der jungen Künstler zur Gestaltung zugestimmt und die Material-Kosten übernommen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.

Für die acht Künstler, die an der Nordwestumfahrung am Werk waren, waren die Brückenwände ein idealer Untergrund: unverbrauchte, saubere und glatte Oberflächen – und das an einer stark frequentierten Stelle im öffentlichen Raum, wo die Werke Beachtung finden. Die Künstler variieren auf den Wänden mit der typisch ornamentalen Formenvielfalt ihrer eigenen „Tags“, mit denen die Künstler ihr Profil preisgeben.

Stadt mit vitalem Interesse an der Kunst auf der Straße

Kulturamtsleiter Tonio Paßlick freut sich über diese unkomplizierte Form der Zusammenarbeit: „Die Stadt hat mit ihren beiden Kunstwegen 24stops und Regio-Kunst-Weg sowie den Urban-Art-Flächen an der Bayerstraße in Friedlingen ein vitales Interesse an der Kunst auf der Straße gezeigt und damit einen Kunst-Schwerpunkt in der Region geschaffen. Wir bewegen uns auch hier im Spannungsfeld der ursprünglich anarchischen Kunst, die in den Häuserschluchten der Großstädte geboren wurde und der Adaption durch die Kunstszene, die daraus eine etablierte Kunstrichtung werden ließ.“ Deshalb habe die Stadt es richtig gefunden, auch jungen Künstlern aus der Region eine Fläche anzubieten, nachdem schon international gefragte und bekannte Künstler für die großen Wände an der Bayerstraße engagiert wurden (wir berichteten).

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