Weil am Rhein Hier zeigt sich außergewöhnliches Talent

Susanna Wipf Fischer
Ihre Preise haben sich die jungen Musiker, hier mit Musikschulleiterin Ariane Mathäus (Mitte links) redlich verdient. Foto: Susanna Wipf Fischer

Beim Preisträger-Konzert von „Jugend musiziert“ im Großen Haus der Volksbildung zeigten junge Musiker, was sie drauf haben.

Die Spannung vor dem Preisträger-Konzert im GroßenSaal im Haus der Volksbildung war groß. Da wurden noch rasch ein paar Töne gespielt, ein Instrument gestimmt und mit Lampenfieber auf den Auftritt gewartet.

„Flötenprinzessin“ begrüßt

Den fröhlichen Auftakt machte die neunjährige Emily Lafin an der Querflöte mit Stücken aus der „Flötenprinzessin“ von Gisbert Nähther. Annika Meissner, sensibel begleitet am Klavier von ihrer Mutter, spielte das wunderschöne „Russische Zigeunerlied“ des Komponisten und Flötisten Wilhelm Popp. Ihre Spiellust und die Beherrschung virtuoser Stellen waren erstaunlich.

Stefan Eckart brachte das „Prelude Nr. 1“ des brasilianischen Komponisten und Gitarristen Heitor Villa-Lobos zu Gehör. Mit Präzision, ausgeprägter Technik und Musikalität erfreute er das Publikum.

Schon fast theatralisch traten dann die Pianisten Lucas Lin und Nathan Langen auf. Zuerst wurde ein Teil des Flügels präpariert. Umso gespannter war man dann auf die „Toccata“ von Helmut Schmidinger. Fast wörtlich interpretiert wurde der Titel durch das Berühren der Klaviersaiten und dadurch entstehende akustische Spezialeffekte. Tosender Applaus war der Lohn für diese außergewöhnliche Leistung.

Julia Annalena Dietsche spielte mit ihrer Mutter an der Zither zwei volkstümliche Stücke mit Sensibilität und Kunstfertigkeit. Ihr Instrument sei ein Exot, sagte sie. Wie die junge Künstlerin dem Publikum mitteilte, hat sie seit drei Jahren nur online Unterricht, da es an Lehrkräften fehlt.

Ein Euphonium erklingt

Von den Saitenklängen ging es über zu ungewohnten Klängen des Euphoniums mit Moritz Zimmermann, welcher die „Fantasy in F-Dur“ von James Curnow, einem amerikanischen Professor, mit Bravour vortrug. Es sei das schönste Instrument und sehr vielseitig, verriet er dem Publikum.

Matthias Ramm mit Bruder Moritz am Klavier interpretierte Händels Oboensonate in c-Moll. Er phrasierte erstaunlich schön. Trotz hoher Anstrengung mit der trockenen Luft im Saal brillierte er mit seinem reifen Vortrag. Jim Nutto wagte sich an die „Gitarren Fantasie“ von Silvius Leopold Weiss und erstaunte mit einer sehr gekonnten, musikalischen Interpretation – ein hoffnungsvolles Talent als klassischer Gitarrist.

Tabea Kaiser bot mit der Trompete das Bravourstück „1er solo de cornet a piston“ von Georges Hüe dar. Sie überzeugte mit perfekter Technik, professionellem Auftritt und nicht zuletzt ihren humorvollen Antworten auf die Fragen der Moderatorin.

Hoffnungsvolles Talent als junger Gitarrist: Stefan Eckart Foto: Susanna Wipf Fischer

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