Weil am Rhein Im Dienst der Allgemeinheit

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Freut sich über das Engagement seiner Truppe und wünscht sich mehr Geduld und Verständnis: der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Weil am Rhein, Frank Sommerhalter. Foto: Mirko Bähr

Die Freiwillige Feuerwehr Weil am Rhein zieht Bilanz und wirbt um neue Mitglieder.

Das Jahr 2023 wird den Weiler Feuerwehrfrauen und -männern in besonderer Erinnerung bleiben. 606 Einsätze galt es zu absolvieren – ein Rekordergebnis. Im Vergleich zu 2022 war das eine Steigerung von 37 Prozent. 200 Einsätze waren aufgrund der Unwetter im Sommer zu verzeichnen, schreibt die Stadt in einer Mitteilung.

„Das vergangene Jahr war geprägt von so einigen Herausforderungen und spektakulären Einsätzen“, macht Kommandant Frank Sommerhalter deutlich. Neben den Einsätzen wurden auch größere Projekte wie das Beschaffen von Fahrzeugen oder das Einrichten der Notfalltreffpunkte abgeschlossen.

126 Brände, 26 Fehlalarme

606 Einsätze weist die Statistik im Jahr 2023 (2022: 442) aus. 342 Mal war die Freiwillige Feuerwehr der 3-Länder-Stadt bei technischen Hilfeleistungen gefordert, 126 Mal mussten die Kameraden zu Bränden ausrücken, 64 Rettungseinsätze standen ebenso an, wie auch 48 Gefahrstoff-Einsätze. Es gab 26 Fehlalarme.

„Unsere Feuerwehr ist eine der beeindruckendsten Initiativen von Bürgern unserer Stadt. Die Frauen und Männer stehen mit großem Engagement für die Mitmenschen im Ernstfall bereit – und zwar Tag und Nacht“, lobt Weils Oberbürgermeister Wolfgang Dietz. In der heutigen Zeit sei das keine Selbstverständlichkeit.

Im Sommer sehr gefordert

Gerade in den Sommermonaten war die Feuerwehr besonders gefordert. „Hier mussten wir einen langen Atem beweisen, das war schon eine sehr, sehr anstrengende und herausfordernde Zeit“, erinnert sich Sommerhalter. In kurzen zeitlichen Abständen schlugen drei Unwetter mit bis zu 140 Einsatzstellen zu Buche. „Auch wenn für die Einsatzkräfte die Belastung über einen längeren Zeitraum sehr hoch war, so haben diese Einsätze doch gezeigt, dass wir uns auf unsere Einsatzkräfte verlassen können“, freut sich der 40-Jährige.

Andererseits weiß auch Sommerhalter, dass die Belastung für die Ehrenamtlichen immer größer und größer wird. Die Einsatzzahlen steigen, hinzu kommen die zu leistenden Übungs- und Fortbildungsstunden. „Immerhin konnten wir tagsüber die Belastung unserer ehrenamtlichen Einsatzkräfte etwas durch die Besetzung der Feuerwache mit hauptamtlichen Kräften abfangen“, erklärt Sommerhalter. Er unterstreicht, dass man sich nach Kräften bemühe, die Ehrenamtlichen bei der Wahrnehmung ihrer Feuerwehrtätigkeit zu unterstützen und zu fördern. Derzeit verfügt die Freiwillige Feuerwehr Weil am Rhein über 147 aktive Einsatzkräfte (darunter elf Feuerwehrfrauen).

Des Weiteren sind 88 Mitglieder in der Altersmannschaft sowie 31 Kinder und Jugendliche in der Jugendfeuerwehr. „Wir können immer neue ehrenamtliche Einsatzkräfte zur Unterstützung brauchen“, sagt Sommerhalter. 30 bis 50 weitere ehrenamtliche Einsatzkräfte wären gut.

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