Gastronomie: „Krone“ vor Veränderungen / „Badischer Hof“-Wirtepaar hört auf
Gleich bei zwei Gastronomie-Betrieben in Weil am Rhein stehen Veränderungen an. Die erst im vergangenen Jahr erweiterte „Krone“ in Alt-Weil plant eine Neupositionierung und ein neues Konzept. Im „Badischen Hof“ in Haltingen ist ein Generationswechsel ins Auge gefasst.
Von Marco Fraune
Weil am Rhein. Die „Krone“ ist eine Institution in der Grenzstadt und soll auch eine bleiben. Im vergangenen Jahr hat die dort seit mehr als sechs Jahrzehnten wirkende Gastronomen-Familie Hechler einen großen Neu- und Erweiterungsbau in Betrieb genommen. Aktuell brodelt aber die Gerüchteküche, dass sich die beiden Geschäftsführer Sonja Hechler und Christian Habeck an der Millioneninvestition womöglich verhoben haben.
„Auf Grund einer anstehenden Veränderung entstand das Gerücht, dass die Krone schließt“, weiß auch Sonja Hechler von dem Gesprächsstoff in der Stadt. Doch eine Schließung erfolge nicht. „Dem ist nicht so!“, unterstreicht die Geschäftsführerin auf Anfrage unserer Zeitung. „Weder der Betrieb des Hotels noch des Restaurants werden eingestellt.“ Nähere Informationen würden demnächst folgen, will sie aktuell auch noch keine konkrete Stellung dazu beziehen, was aus Sternekoch Henrik Weiser und dem klassischen Restaurant wird. Auf der Internet-Seite der „Krone“ lautet die aktuellste Ankündigung: „Ab dem 04.03.18 wird unser Restaurant sonntags wieder für Sie geöffnet sein. Roland Hechler wird den klassischen Sonntagsbraten und andere traditionelle Gerichte für Sie zubereiten.“
Mit 67 Jahren soll Schluss sein
Aus Altersgründen wird das Wirtepaar Barbara und Mehmet Ali Baspinar den Betrieb im „Badischen Hof“ in Haltingen einstellen. Aktuell laufen die Gespräche mit dem Inhaber, ob Sohn Ümit den bis Oktober 2019 laufenden Vertrag für das Gasthaus übernehmen kann. „Wir mieten nicht mehr“, steht für das Paar fest, das seit Mitte 1993 aktiv ist. Aktuell werden Buchungen nur bis zum Ende der Vertragslaufzeit entgegengenommen. „Bis dahin sind wir 67 Jahre alt“, verweist Barbara Baspinar auf fünf Jahrzehnte Tätigkeit in der Gastronomie.
Aktuell beschäftigt das Paar zwei Lehrlinge, eine Bedienung und eine Küchenhilfe. Zudem ist Sohn Ümit im Betrieb aktiv. „Man kriegt schwer Personal“, weiß die Wirtin um die knappe Personaldecke für das 66 Sitzplätze umfassende Restaurant. Eine „gute Mischung“ von Einheimischen, Schweizern und Franzosen besuche den „Badischen Hof“. Abschiedsschmerz nach all den Jahren verspüre sie schon jetzt. „Es graut mir davor“, gibt Barbara Baspinar offen zu.
