Zu wenig freiberuflich tätige Hebammen
Ihre Kollegin Tanja Ehret findet diese Entwicklung bedenklich. Eine Hebamme habe wie die Beraterinnen oft sehr früh niederschwellig Kontakt zu den Schwangeren. Fragen und Ängste könnten dadurch zeitnah beantwortet werden. Hebammen seien auch wichtige Vertrauenspersonen für die sensible Zeit nach der Geburt. Ehret selbst bietet zusätzlich zur Beratung sexualpädagogische Workshops an Schulen an. Wöchentlich gibt es darüber hinaus eine angeleitete Mutter-Kind-Gruppe im Gemeindehaus St. Peter und Paul.
Der Sozialpsychiatrische Dienst verzeichnet auch in Weil am Rhein und im Markgräflerland eine steigende Nachfrage. Mittlerweile arbeiten ergänzend zu Michael Kuhlmann auch weitere Beraterinnen mit, um die Anfragen zu bewältigen. „Die Nachfrage bei unserem Dienst spiegelt die gesellschaftliche Entwicklung wider“, ist Michael Kuhlmann überzeugt. Er verzeichnet ebenfalls eine steigende Nachfrage bei jungen Erwachsenen. Während die Vernetzung mit Ärzten, Kliniken und den Sozialbehörden gut laufe, sieht er Bedarf, die Vernetzung mit Psychotherapeuten voranzubringen.