Nach Corona-Kirse wieder durchstarten
Wichtig in der aktuellen Situation sei, direkt nach der Corona-Krise nur mit einer kurzen Anlaufphase wieder durchzustarten. „Die Firmen müssen in den Köpfen der Kunden sein. Das geht im Moment nur über online.“ Bislang habe man sich zu zuversichtlich gegeben angesichts der Erfolge speziell durch die Schweizer und französische Kundschaft. „Man muss sich an der heutigen Zeit orientieren.“ Für den stationären Handel sei es einfach wichtig, mit dem Internet ein zweites Standbein zu nutzen. „Ohne das kommt man langfristig nicht mehr aus.“
Wie stark der stationäre Handel langfristig durch den Online-Boom verlieren wird, mag Raithel noch nicht in Prozentzahlen beziffern. „Viele Kunden springen auf den Online-Handel ab. Da gilt es, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.“
Dabei plädiert der Weil-aktiv-Vorsitzende nicht dafür, direkt einen Online-Shop zu eröffnen, sondern beispielsweise Abholung, Zustellung und Telefon-Hotline zu nutzen. „Man muss bei den Kunden interessant bleiben.“ Ein gemeinsames Online-Kaufhaus für Weil am Rhein sei eine Möglichkeit, gebündelt Dienste anzubieten. Doch die Neujustierung in Richtung Online könne nicht von heute auf morgen erfolgen.
Solidarität, Teamgeist und Kreativität gefragt
Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus gelte es erst einmal auch, mit Solidarität und Teamgeist zu agieren, schließt sich Raithel einer Händlerstellungnahme an. Denn dann werde man die Krise meistern.
Auch im Schreiben an die Händler wird auf die eingebrochenen bis total weggebrochenen Umsätze verwiesen. „Als Gewerbeverein können wir nur daran appellieren, durchzuhalten und die Hilfsprogramme zu nutzen“, schreibt der Vorstand. Jetzt sei außerdem Solidarität gefragt und Kreativität.