Weil am Rhein In gutem Zustand halten

Saskia Scherer
Wurde durch die Wohnbau umfangreich saniert: die Breslauer Straße 25. Foto: Saskia Scherer

Die Städtische Wohnbau hat im Geschäftsjahr 2022 mehr Geld in ihren Bestand investiert. Unter anderem deshalb fällt der erzielte Jahresüberschuss wesentlich geringer aus als im Vorjahr.

Der erzielte Jahresüberschuss sei mit 8700 Euro „sehr gering“, sagte Wohnbau-Geschäftsführer am Freitag beim Bilanzpressegespräch. Zum Vergleich: Im Geschäftsjahr 2021 waren es rund 621 000 Euro. Laut Geschäftsbericht liegt der Betrag auch unter den ursprünglichen Planungen. Die Verschlechterung hängt mit Kursverlusten in Höhe von 367 000 Euro aus einem Schweizer Franken-Darlehen zusammen.

Darüber hinaus war die Gesellschaft im Wesentlichen mit der Modernisierung und Instandhaltung ihres Gebäudebestands beschäftigt. „Wir haben mehr Geld in den Bestand investiert – und wollen dies auch weiter intensiv tun“, erklärte Heiler. Damit sei man dem Wunsch des Aufsichtsrats gefolgt, ergänzte der weitere Geschäftsführer Rudolf Koger. Die Wohnungen sollen in einem guten Zustand gehalten werden. „Die Kapazitäten der Handwerker bremsen uns etwas aus, aber finanziell setzen wir das um, was wir können“, sagte Heiler. Die Maßnahmen beziehen sich auf aktuell leerstehende Wohnungen beziehungsweise solche, die frei werden, weil die Mieter ausziehen.

Breslauer Straße 25 fertig

Die Sanierung der Breslauer Straße 25 wurde im Geschäftsjahr 2022 vollständig abgeschlossen. Umfangreiche Sanierungen des Treppenhauses und der Flure nach den heutigen Brandschutzvorschriften schlugen mit 1,2 Millionen Euro zu Buche. Für umfangreiche Wohnungsmodernisierungen in diversen Liegenschaften (20 Wohnungen) wurden 411 000 Euro aufgewendet. Nachträgliche Herstellungskosten für die August-Bauer-/Gustave-Fecht- Straße werden mit 587 000 Euro beziffert.

97 neue Mietverträge

Zusätzlich zur Modernisierung von 20 Wohnungen ist das Sanierungsprogramm um weitere 442 000 Euro auf knapp zwei Millionen Euro aufgestockt worden. Somit hat die Wohnbau für die Modernisierung und Sanierung rund 2,4 Millionen Euro ausgegeben.

Im vergangenen Jahr wurden 97 neue Mietverträge geschlossen, darunter zwölf Erstvermietungen in der Nonnenholzstraße 1 und 1/1 sowie 33 Wohnungen für Flüchtlinge, hauptsächlich Ukrainer. Die Mieterlöse sind durch Neubau und Erstvermietung um rund 745 000 Euro gestiegen.

Der Ausbau des Dachgeschosses der Bühlstraße 19 war im Frühjahr 2022 begonnen worden. Dort sind zwei Zwei-Zimmer-Wohnungen in Holzbauweise entstanden, die nun seit kurzem fertiggestellt sind.

Zahlen (in Euro)

Bilanzsumme:
101,8 Millionen (plus 3,9 Millionen)

Grundstücke mit Wohnbauten:
91,8 Millionen (plus 4,6 Millionen)

Anlagen im Bau:
930 000 (minus 3,1 Millionen)

Verbindlichkeiten:
76,5 Millionen (plus 3,9 Millionen)

Umsatzerlöse:
10,4 Millionen (plus 745 000)

Eigenkapital:
25,2 Millionen (plus 8700)

Instandhaltungskosten:
knapp zwei Millionen (plus 442 000)

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