Weil am Rhein In vertrauter Umgebung bleiben

Weiler Zeitung

Weiler Modell: Städtische Wohnbau und Betreuungsdienst Schell spannen zusammen

Die Städtische Wohnbau geht neue Wege: Sie holt für die fast fertiggestellte Seniorenwohnanlage an der Danziger Straße 17 den Betreuungsdienst Schell als Kooperationspartner ins Boot, um den Bewohnern ein erweitertes Betreuungsangebot unterbreiten zu können und das Miteinander zu fördern.

Von Siegfried Feuchter

Weil am Rhein. „Weiler Modell“ nennen der Betreuungsdienst Schell und die Städtische Wohnbau ihr neues Projekt. „Das Wohl unserer Mieter liegt uns am Herzen“, betonte Wohnbau-Geschäftsführer Andreas Heiler bei einem Pressegespräch im Beisein von Britta Gotzens, die bei der Wohnungsbaugesellschaft für das Sozialmanagement verantwortlich ist, sowie Wolfgang und Steffen Schell vom Betreuungsdienst.

Damit ältere Menschen so lange wie möglich selbstbestimmt in ihrer Wohnung bleiben und in vertrauter Umgebung alt werden können, hat sich die Wohnbau entschlossen, das Betreuungsangebot im Bereich der Nachbarschaftshilfe und kleinerer Pflegedienstleistungen (siehe auch nebenstehender Bericht) auszuweiten. „Wir wollen die positive Entwicklung in den Wohnbereichen weiter fördern“, sagte Heiler, der von einer Erweiterung des bewährten Erlenhof-Konzepts sprach. Übrigens: Im Erlenhof sind 93 Prozent der Bewohner Frauen.

Den immer älter werdenden Menschen soll, wie Britta Gotzens betonte, Hilfe zur Selbsthilfe geboten werden. Dies sei auch ein sozialer und kommunaler Auftrag. Zugleich fügte sie hinzu: „Wir wollen mit dem Projekt etwas Gutes auf die Beine stellen. Das ist eine große, spannende Aufgabe.“ Dabei soll auch die Vernetzung der Senioren untereinander vorangetrieben werden.

Wolfgang und Steffen Schell sehen sich mit ihrem Betreuungsdienst als Bindeglied zwischen Wohnbau und Mietern wie auch als Anwalt der Mieter.

In der grundlegend sanierten Seniorenwohnanlage an der Danziger Straße 17 gibt es 45 Wohnungen sowie zusätzlich 18 Neubauwohnungen. Im Zuge einer „Quartiersarbeit“ sollen auch die Bewohner der insgesamt rund 160 Wohnungen an der Breslauer Straße 25 und an der Stettiner Straße 12 von den vielfältigen Angeboten profitieren. Die Hilfeleistungen erleichtern das Leben der Senioren und verstärken obendrein das Gemeinschaftsgefühl in den Wohnanlagen. Damit wird auch einer Vereinsamung der meistens allein lebenden Menschen entgegengewirkt.

In der umgebauten Wohnanlage sind jetzt ein großer Gemeinschaftsraum sowie Nebenräume zum Lesen oder gemeinschaftlichen Spielen entstanden. Zudem wird der Betreuungsdienst als Ansprechpartner vor Ort Büroräume erhalten, in denen auch Seniorensprechstunden angeboten werden. Ausdrücklich erwünscht ist zudem, dass die Bewohner ihre Interessen bekunden und Ideen einbringen. „Wir bieten den Leuten, was sie brauchen, und gehen auf ihre Bedürfnisse ein“, sagte Schell über das Konzept.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading