Weil am Rhein Info

Weiler Zeitung

Die Neuapostolische Kirchengemeinde Weil am Rhein feiert am Sonntag, 7. Oktober,

Die Neuapostolische Kirchengemeinde Weil am Rhein feiert am Sonntag, 7. Oktober, ihr 90-jähriges Bestehen mit einem Erntedankgottesdienst, gefolgt von einem Tag der offenen Tür und einer Feierstunde. Interessierte sind willkommen. Im Jubiläumsjahr zählen 256 Mitglieder zur Gemeinde, die an der Pfädlistraße ihr Domizil hat.

Die Neuapostolische Kirche ist eine weltweit tätige christliche Kirche, deren Lehre auf der Heiligen Schrift basiert. Sie hat weltweit rund neun Millionen Mitglieder und ist 1863 aus der katholisch-apostolischen Kirche hervorgegangen, die ihre Wurzeln in der christlichen Erweckungsbewegung im 19. Jahrhundert hat.

Die Finanzierung erfolgt ausschließlich über freiwillige Spenden und ehrenamtliches Engagement. Ihren primären Auftrag sieht die Kirche in der Verkündigung des Evangeliums und in der Seelsorge. Aus der Nächstenliebe heraus hat die Zuwendung zum Menschen in Not Bedeutung; Ein weiteres Feld kirchlichen Handelns ist das humanitäre Engagement. Bestreben ist es, das Leben im Sinn Jesu zu führen und das Gebot der Gottesliebe und der Nächstenliebe zu befolgen. Kern der Glaubenslehre ist die Wiederkunft Christi.

Kontakt: www.nak-sued.de

Von Daniela Buch

Weil am Rhein. Gemeindevorsteher Thomas Braun wird von sechs Priestern und fünf Diakonen unterstützt. Auch gibt es einen gemischten Chor mit 40 Sängerinnen und Sängern, einen Brüderchor und ein Gemeindeorchester. „Schön wäre es, wenn viele Besucher kommen würden, und ihr Herz aufmachen“, wünscht sich Alfred Geitlinger, ehemaliger Gemeindevorsteher und Bezirks-Evangelist, dessen Familie seit Generationen mit der Neuapostolischen Kirche verbunden ist.

Die Freude auf die Feierlichkeiten und den begleitenden Tag der offenen Tür, an dem sich die Gemeinde der interessierten Öffentlichkeit vorstellen möchte, ist groß. In die Vorbereitungen wurde viel Zeit und Engagement gesteckt. So wurde pünktlich zum Anlass auch eine Neuauflage der erstmals 1988 herausgegebenen Gemeindechronik fertiggestellt, die Texte überabeitet, aktualisiert und neuere Bilder aus den vergangenen 30 Jahren eingefügt.

„Ich bin sehr dankbar, dass die Gemeinde so lebendig ist und dass sich in den letzten 20 Jahren sehr viel positiv verändert hat“, fasst Bettina Schindler, in vierter Generation in der Gemeinde verankert und Chordirigentin, ihre Gedanken zusammen. Thomas Braun, seit 2016 Gemeindevorsteher in Weil am Rhein, sieht ebenfalls allen Grund dafür, dankbar dafür zu sein, was in den vergangenen neun Jahrzehnten in Weil aufgebaut wurde, gewachsen ist und weiterhin Bestand hat.

Als schöner und passender Gedanke schien es daher, das Jubiläum mit dem Erntedankgottesdienst zu verknüpfen. Dieser steht unter dem Motto „Gott sei Dank“ und beginnt um 9.30 Uhr. Nach dem Gottesdienst wird es einen Aperitif geben. Ab 11 Uhr lädt die Gemeinde zu einem Tag der offenen Tür ein. Besucher können die Räume besichtigen und sich über das Gemeindeleben informieren. Den gesamten Tag über wird eine Spendenbox aufgestellt sein, um Mittel für die Wärmestube in Friedlingen zu sammeln.

Um 16 Uhr beginnt die Feierstunde mit musikalischen Beiträgen und einem Vortrag über die geschichtliche Entwicklung der Gemeinde, den Holger Gettkandt halten wird. Die ersten Gottesdienste, bedient von Priester Arthur Keller und Diakon Hans Sulzer aus Basel, fanden im Oktober 1928 in der Wohnstube der Familie Eva und Karl Blümel statt. Anfang 1929 wurden die Gottesdienste aus Platzgründen ins Nebenzimmer oder die Scheune des Gasthauses „Leopoldshöhe“ verlegt. Ab 1930 wurden die Zusammenkünfte der nunmehr 60 Mitglieder im Haus der Familie Elisabeth und Paul Strobel abgehalten.

Die Gemeinde wuchs weiter an. Am 30. März 1930 wurde Karl Blümel als erster Amtssträger für Weil am Rhein als Unterdiakon eingesetzt. Ab 1931 trafen sich die Gemeindemitglieder in der hierzu angemieteten Malerwerkstatt Karl Zäh.

Ab dem 1. Oktober 1933 wurden die südbadischen Gemeinden nicht mehr wie bisher dem Apostelbezirk Schweiz zugeordnet, sondern dem Bezirk Karlsruhe angegliedert. Diakon Karl Blümel wurde am 16. Dezember 1933 in das Priesteramt und gleichzeitig zum Gemeindevorsteher berufen. Bis zum Jahresende 1950 wuchs die Gemeinde auf 132 Mitglieder an.

Konkrete Gedanken für den Bau eines eigenen Kirchengebäudes auf einem Grundstück an der Dammstraße (heutige Hardstraße) in Friedlingen begannen im Jahr 1954. Im März 1955 wurde der Bauantrag gestellt, die Einweihung durch Bischof Weiss erfolgte am 31. Dezember 1955. Der Platz im neuen Kirchengebäude reichte schon Ende der 60er-Jahre für die rund 240 Mitglieder nicht mehr aus. Der angedachte Ausbau konnte jedoch aufgrund der geplanten Autobahnbrücke nicht realisiert werden. Es wurde ein Grundstück an der Pfädlistraße in Weil-Ost erworben. Am 6. August 1972 wurde der bis heute genutzte Kirchenbau eingeweiht.

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