Gute Zwischenlösung
Während des Lockdowns hatte die Musikschule bereits Online-Unterricht angeboten. „Wir waren nicht untätig, so dass niemand im leeren Raum stehen gelassen wurde. Der Online-Unterricht ist eine gute Zwischenlösung und kann 55 Prozent des eigentlichen Unterrichts abdecken.“ Vor allem bei den Eltern der Schüler sei der Wunsch da gewesen, dass auch im Lockdown etwas Normalität herrscht. „Viele haben sich gefreut, dass wir eine gewisse Regelmäßigkeit angeboten haben.“
Dennoch sei der Online-Unterricht auch an seine Grenzen gestoßen. „Die Übertragung von Klang und Bild hat nicht immer geklappt. Bei hohen Tönen hat der Laptop den Klang automatisch ausgeglichen, so dass beim Gegenüber die Töne nur sehr leise zu hören waren“, schildert der Musikschulleiter.
Manche der Schüler seien gut mit dem digitalen Unterricht klar gekommen, aber es habe auch Kinder gegeben, bei denen der persönlich Zuspruch fehlte. „Auch für die Lehrer ist es anstrengend, wenn sie alles verbalisieren müssen, anstatt es direkt zu zeigen“, erklärt Gehweiler. Aber die Rückmeldungen seien dennoch weitestgehend positiv gewesen.
Trotzdem freuen sich Schulleiter und Lehrkräfte wieder auf den direkten Kontakt. „Wir sind stolz auf unser Resümee und auf die herausragenden Leistungen der Schüler, aber die Corona-Situation hat uns doch sehr eingeschränkt“, erklärt Gehweiler.
Konzerte und Wettbewerbe seien für den Schulleiter erst einmal nebensächlich. „Für Konzerte sind die Auflagen immer noch sehr hoch, genauso wie das Risiko, daher geht das vorerst nicht. Als Verantwortlicher steht die Gesundheit an erster Stelle und ich muss vorsichtig bleiben. Wettbewerbe wie ,Jugend musiziert’ sind ohnehin abgesagt worden.“