Ihr Leben und Wirken ist das Beispiel eines Menschen, der zwar den Wurzeln seiner Kindheit verhaftet geblieben ist, dabei aber die Welt zu sich nach Hause geholt hat. Zeitlebens wohnte sie im Elternhaus in Haltingen, das viele international renommierte Musiker gesehen und beherbergt hat. Als Markgräflerin dachte sie gar nicht daran, ihr alemannisches Idiom aufzugeben, auch als sie mit jungen Jahren in Heidelberg Musik studierte und Kantorin ihres Heimatortes wurde.
Vor 31 Jahren gab Irma Herbster ihren Abschied als Leiterin des Kirchenchors Haltingen, aber damals hatten sich schon die Haltinger Konzerte als eine der wichtigsten Konzertreihen der weiteren Region etabliert. Schon in jungen Jahren gut befreundet mit dem Lörracher Ehepaar Ostertag, wusste sie auch deren hochmusikalische Kinder, den international gefeierten Cellisten Martin Ostertag und den Bariton Albrecht Ostertag für ihre Konzertreihe zu gewinnen. Durch die vielfältigen Kontakte speziell von Martin Ostertag und die regionalen Beziehungen von Irma Herbster zu Musikern der Musikakademie und der Orchester in Basel profitierte die Region von der Möglichkeit, einmalige Konzerte in der Kirche St. Georg zu erleben.