Weil am Rhein Jährlich ein Schwerpunkt

Weiler Zeitung
Gezeigt werden anlässlich des ersten Jahresthemas im Schaudepot auch Neuerwerbungen von Designerinnen wie Matali Crasset. Foto: Ezio Prandini/© VG Bild-Kunst, Bonn 2021

Vitra: Im Schaudepot ab diesem Monat Jahresthemen / Designerinnen im Fokus

Weil am Rhein - Das Vitra Schaudepot bietet seit seiner Eröffnung im Jahr 2016 eine Bühne für rund 400 Hauptwerke aus der Sammlung des Vitra Design Museums. Zum fünften Geburtstag erhält das Schaudepot nun ein neues Präsentationskonzept: Dabei sollen jährliche Themenschwerpunkte ergänzend zur Dauerausstellung mehr Raum für aktuelle Diskurse und wechselnde Inhalte schaffen. Das erste Jahresthema lautet „Spot On. Designerinnen in der Sammlung“.

Ab diesem Monat verwandelt sich das Vitra Schaudepot damit für ein Jahr in ein Labor, in dem sich das Museum mit der Rolle von Frauen im Möbeldesign auseinandersetzt und die eigene Sammlungspraxis kritisch hinterfragt, heißt es in einer Mitteilung. Gezeigt werden neben Neuerwerbungen von Designerinnen wie Inga Sempé, Reiko Tanabe, Matali Crasset oder Gunjan Gupta auch historische Archivbestände, etwa zu der Zusammenarbeit von Ray und Charles Eames.

Anlass für den Jahresschwerpunkt „Spot On. Designerinnen in der Sammlung“ ist die Tatsache, dass Werke von Frauen – wie in vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen auch – oft nur ungenügend gewürdigt, erforscht, gesammelt und ausgestellt wurden. Mit dem Jahresthema will das Vitra Design Museum die Wahrnehmung der Werke von Designerinnen stärken und diesen im öffentlichen Diskurs eine gleichberechtigte Stimme geben, heißt es.

Dabei geht es nicht nur um einzelne Protagonistinnen, sondern auch um die Arbeit in Kollektiven, Designstudios oder Partnerschaften. Mit dem Themenschwerpunkt dokumentiert das Vitra Schaudepot den aktuellen Perspektivwechsel und zeigt den neuen Blick auf die eigene Sammlung, der sich daraus ergibt.

Wechselnde Präsentationen heben Neuankäufe, Archivschätze und andere Beiträge aus der Sammlung hervor. Darüber hinaus werden Hintergrundgeschichten zu Sammlungsikonen wie dem Mesa Table von Zaha Hadid oder dem Stahlrohrstuhl erzählt, mit dem die Finnin Maija-Liisa Komulainen Designgeschichte schrieb.

Neben Lieblingsobjekten internationaler Gastkuratorinnen wie Khushnu Hoof werden auch Werke von Newcomerinnen, darunter Lisa Ertel und Anne-Sophie Oberkrome, vorgestellt.

Ab September wird zudem die Dauerausstellung im Vitra Schaudepot um zahlreiche Stücke von Designerinnen ergänzt. Der Themenschwerpunkt bildet den Auftakt zu einer langfristig und umfassend angelegten Auseinandersetzung des Vitra Design Museums mit der Rolle von Frauen im Design, die im Herbst mit der großen Ausstellung „Here We Are! Frauen im Design 1900 – heute“ im Hauptgebäude fortgesetzt wird, wie es heißt.

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