Mehrfach fiel das Wort „erstmalig“ in den Grußworten der Vernissage. Es sei eine reine Schüler-Ausstellung in öffentlichem Raum, die es in dieser Art noch nicht gab, teilte die städtische Museums-Verantwortliche Barbara Brutscher mit. Involviert sind die beiden örtlichen Gymnasien. Sie ließ die erlebnisreiche Entstehung und Umsetzung der vergangenen Monate Revue passieren. Heraus kam eine Schau, die immer wieder die Frage aufwirft: „Das haben Schüler gemacht?“ Alles sieht äußerst professionell aus. Die Kulisse tut ein Übriges. Die Exponate befinden sich inmitten von Maschinen und wuchtigen Werkbänken.
Extravagante Kleider
Erstaunlich oft wirkt es so, als ob alles seine Richtigkeit hat. Eine lebensgroße Puppe wurde direkt auf eine Arbeitsbank platziert. Sie trägt Stoff und Metall, es gibt einiges an der Figur zu betrachten. Gleich nebenan steht ein zweites Objekt, im schwarzen Kleid samt metallenem Underskirt, der früher Petticoat hieß. Gar ein Barockstuhl wurde in eine Szene eingebaut. Stiehlt er dem Textilobjekt die Show? Nein, er untermauert die Botschaft: Extravagant. Jedes Kleidungsstück wurde anders inszeniert, nichts wirkt langweilig. Es verdeutlicht, hier hat man sich viele Gedanken gemacht. In der Kurve des Rundgangs wartet eine Kreation, bei der dem Besucher der Begriff „Robe“ in den Sinn kommt. Äpfel liegen am Boden auf orangefarbigen Tüll.