Weil am Rhein Jugend gefragt

Marco Fraune
Auch die neuen Mitglieder des Jugendparlaments meldeten sich gestern zu Wort (v.l.): Erik Mehrle, Rakish Navenananthan, Jessica Adam, Kenan Karahodzic und Hugo Sütterlin. Foto: Marco Fraune

Kinderfreundliche Kommune: Grundlagenarbeit für neuen Aktionsplan.

Weil am Rhein - Wie sich Weil am Rhein kinderfreundlicher ausrichtet, sollen Kinder und Jugendliche mit beantworten. Bei einem Forum lieferte die Jugend einige Verbesserungsvorschläge.

Das Label „Kinderfreundliche Kommune“ darf die Stadt der Stühle bereits seit 2014 tragen. Aktuell geht es um die Rezertifizierung, in dessen Rahmen das gestrige Kinder- und Jugendforum stattfand. Dort wusste zwar nur etwa ein Drittel der jungen Teilnehmer, dass Weil sich offiziell als kinderfreundliche Kommune bezeichnen darf, doch dafür wirkten viele mit Vorschlägen und Ideen kräftig mit, dass es so bleibt.

Mit dabei waren auch neu gewählte Mitglieder des Jugendparlaments, die unter dem Motto „Wenn ich König von Deutschland wär’...“ ihre Forderung nach freiem WLAN im gesamten Stadtgebiet und kostenlosem ÖPNV artikulierten. Die Mobilität spielte auch bei anderen Teilnehmern des Forums eine zentrale Rolle, so solle der 55er-Bus nach Ötlingen bis 21 Uhr abends fahren. Wohin man muss und wohin die Jugend fahren will, bildete einen Schwerpunkt von insgesamt sieben.

Am ersten Tisch ging es darüber hinaus um die Erreichbarkeit von Jugendlichen, also WhatsApp & Co sowie Instagram. Wo die Jugend zusammenkommen kann, war bei dem Tisch Öffentlicher Raum/Treffpunkt das zentrale Thema. Hier lieferten die Jugendlichen Stichworte wie Skatepark Haltingen, E-Skater wie in Basel, Modellfahrzeug-Parcours sowie Trampolin-Halle. Bei den Mädchen- und Jungenangeboten sind beide Geschlechter dafür, die Tramschienen in Weil zu verlängern und einen gesunden Kochkurs anzubieten. Aber auch eine Jugend-Disco, die samstags von 20 bis 22 Uhr öffnet, sowie Tennisplätze an verschiedenen Stellen wurden genannt. Ein weiterer Thementisch rückte die Beteiligung der Jugend in den Fokus, wie und in welchem Umfang dies erfolgen soll.

Dass diese Beteiligung Früchte tragen kann, zeigten die Organisatoren um Verena Eyhorn, Leiterin der Stadtjugendpflege, sowie Susanne Maria Kraft und Hauptamtsleiterin Annette Huber auf. Der Street-Workout-Park am Schlaichturm und das Nachtsportangebot für Jugendliche in der Egerhalle sind Teile des Projekts kinderfreundliche Kommune. Zudem erhält die Friedlinger Jugend noch ein neues Jugendzentrum. Huber: „Ziel ist, die Stadt lebenswerter zu machen und Angebote zu liefern, die für euch passen.“ Die Ergebnisse werden dazu nun erst einmal dokumentiert und ausgewertet, so Kraft. „Das fließt dann in den Aktionsplan für die nächsten Jahre ein.“

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