Weil am Rhein Jugendliche ansprechen

Weiler Zeitung
Es geht um die Bedürfnisse der Jugendlichen. Foto: sba Foto: Weiler Zeitung

Ortschaftsrat: Aufwertung des Jugendraums ein Anliegen / Mit Tobias Herbster

Die Aufwertung des Jugendraums und zugleich der Jugendarbeit in Ötlingen ist den Ortschaftsräten ein zentrales Anliegen. Mit dem Sachstandsbericht über die Jugendarbeit im Dorf zeigten sich diese noch nicht zufrieden.

Von Marco Fraune

Weil am Rhein-Ötlingen. So soll der Sozialarbeiter Tobias Herbster detailliertere Einblicke liefern. Für die Aufwertung des Jugendraums soll zudem Geld locker gemacht werden, weshalb der Ortschaftsrat diesen Punkt auf seine Prioritätenliste für den Haushalt 2022 an dritter Stelle positionierte (siehe auch erste Lokalseite).

Punkte wie mehr Gemütlichkeit und eine neuere Ausstattung nannte Neu-Ortschaftsrat Johannes Maier in der Sitzung am Mittwochabend. Daher beantragte er mit Unterstützung der Ratskollegen eine Einrichtungsaufwertung. Ob diese über den Haushalt läuft oder eine Sache des laufenden Betriebs ist, wird noch geprüft.

Gruner: Mit Konzept

Der neue Weiler Bürgermeister Martin Gruner weiß jedoch aus der früheren Tätigkeit als Hochbauamtsleiter, dass in kürzeren Zyklen immer wieder etwas in den Räumen getan werden muss, da die Ansprüche der jeweiligen Heranwachsenden unterschiedlich sind. „Mit einer neuen Musikanlage ist es nicht getan“, müsse zugleich die Anschaffung auch mit einem Konzept hinterlegt werden. Die Experten der Jugendarbeit würden zudem mehr wissen. Barbara Hennig regte an, zuerst die Jugendlichen nach deren Wünschen zu befragen.

Kritische Ortschaftsräte

Katrin Schröder-Meiburg zeigte sich enttäuscht, dass ihr der neue Jugendarbeiter Herbster, der seit September vergangenen Jahres für die Gesamtstadt zuständig ist, zuvor noch nicht bekannt war. Axel Brombacher kritisierte außerdem, mit einem schriftlichen Sachstandsbericht über die Jugendarbeit in Ötlingen „abgespeist“ zu werden. Gestellte Fragen seien nicht beantwortet werden.

Einblicke in die Arbeit

In diesem wird ein Einblick in die Stadtjugendpflege in Weil am Rhein insgesamt geliefert, deren Mitarbeiter die außerschulische Kinder- und Jugendarbeit im gesamten Stadtgebiet erbringen. Diese umfasse sowohl die offene Kinder- und Jugendarbeit in den Jugendzentren in Haltingen, Friedlingen und Alt-Weil als auch in den Jugendräumen in Märkt und Ötlingen. Ergänzt werde dieses Angebot durch die Mobile Jugendarbeit, welche die Jugendgruppen im Stadtgebiet begleitet, welche nicht den Weg in eines der Jugendzentren finden.

Durch das kleine Einzugsgebiet der Jugendräume Märkt und Ötlingen haben diese laut Darstellung keine festen Öffnungszeiten. So können interessierte Jugendliche direkt Kontakt zur Stadtjugendpflege aufnehmen, bei Bedarf könne es dann zu einer regelmäßigen Öffnung des Jugendraums kommen, wie seit September 2019 in Märkt der Fall. „Dieses Angebot steht auch den Jugendlichen in Ötlingen zur Verfügung“, unterstreicht die Jugendpflege.

Aufsuchende Arbeit

Zuständig für Ötlingen ist dabei seit September vergangenen Jahres Tobias Herbster, der als 80-Prozent-Kraft in der Mobilen Jugendarbeit in Weil am Rhein tätig ist. Hierzu zählt die aufsuchende Arbeit an den Orten und Plätzen, wo sich Jugendliche aufhalten, die Gemeinwesensarbeit, die Cliquenarbeit und die Einzelfallhilfe. „Auf seinen Touren durch das Stadtgebiet besucht er auch regelmäßig die Orte und Plätze in Ötlingen, um dort mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen“, heißt es.

Parallel wurde demnach aufgrund der derzeitigen Situation (Pandemie-Folgen) eine Lernunterstützung ins Leben gerufen, wodurch sich Jugendliche an die Stadtjugendpflege-Mitarbeiter wenden können und dort Termine zum gemeinsamen Lernen vereinbaren können. Es gehe um ein Begleiten und Motivieren der Jugendlichen, nicht um eine professionelle Nachhilfe.

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