Ursprünglich war der Verein vor allem gegründet worden, um arbeitslosen Jugendlichen eine Perspektive durch die Tagesstruktur und das Heranführen an Lehre und Anlehre zu bieten. Durch das niederschwellige Kennenlernen von verschiedenen Berufsfeldern konnten laut dem Verein vor allem sozial belastete Jugendliche eine Integration erfahren und viele von ihnen in der Folge eine Berufsausbildung abschließen. Auch weil die Fördergelder im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit immer weiter gekürzt wurden, ist das Vereins-Aufgabengebiet im Jahr 2005 ausgeweitet worden. „Durch neue Fördermöglichkeiten konnten jedoch nun auch langzeitarbeitslose ältere Menschen eine oft zeitlich begrenzte Tagesstruktur erfahren und wieder sinnstiftenden Arbeiten nachgehen. Viele von ihnen konnten dadurch die Möglichkeit nutzen, wieder im ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen“, bilanziert der Verein. Doch auch die Situation bei den Langzeitarbeitslosen habe sich im Laufe der Jahre geändert. Durch veränderte Programme gab es laut Sauer nur noch Wenige, die das Angebot der JWW wahrgenommen haben.
Zuletzt kam noch der Rechtsstreit mit der gekündigten Geschäftsführerin hinzu, der Selbstbereicherung vorgeworfen wurde und mit der im Frühjahr ein Vergleich geschlossen wurde. Sauer: „Das war nicht ganz günstig.“
Der zuvor schon wirtschaftlich an den Abgrund gedrängte Verein sah letztlich keine andere Möglichkeit mehr, als die Arbeit Ende des Jahres einzustellen. Unklar ist noch, ob nur der Wirtschaftsbetrieb aufgelöst wird. So besteht die Überlegung, den Verein bestehen zu lassen, um bei anderen Rahmenbedingungen doch die Jugendwerkstatt wiederzubeleben. Die „Hintertür“ wolle man sich offen womöglich offen lassen, so Sauer.