Hochprozentiges geht in Weil zu oft an Minderjährige über die Theke.
Schnaps & Co. an Minderjährige verkaufen? Das geht gar nicht und ist auch verboten. Bereits zum 20. Mal sind dieser Tage Alkoholtestkäufe in Weil am Rhein durchgeführt worden. Das Ergebnis? Einmal mehr erschreckend. Bei zwölf Testkäufen kamen die 17-jährigen Schüler gleich sechsmal zu Hochprozentigem.
Die Aktion im Stadtgebiet der 3-Länder-Stadt wurde von der Villa Schöpflin, Zentrum für Suchtprävention, Polizeibeamtinnen des Polizeireviers Weil am Rhein, einer Mitarbeiterin der Polizeiabteilung und Olga Anselm, Sachbearbeiterin für kommunale Kriminalprävention des Rechts- und Ordnungsamts Weil am Rhein, begleitet.
Die 17-Jährigen führten zwölf Testkäufe in sechs Gewerbebetrieben durch. Bei jedem Kauf war keine volljährige Begleitperson mit dabei. Und dennoch gelang es den Minderjährigen, in 50 Prozent der Fälle problemlos an Schnaps & Co. zu gelangen. Nach dem Kauf wurden die Mitarbeiter direkt von den Begleitpersonen auf diesen Verstoß angesprochen und über ihr Fehlverhalten belehrt.
„Ein sehr ernüchterndes Ergebnis, das einmal mehr verdeutlicht, wie notwendig die Sensibilisierung des verantwortlichen Personals in den Gewerbebetrieben ist“, macht Anselm deutlich. Gerade die Inhaber dieser Betriebe seien in der Pflicht, ihre Mitarbeiter bei der Einhaltung des Jugendschutzes zu unterstützen und auch ausreichend zu schulen.
Die Stadtverwaltung handelt konsequent: Bei Verstößen gegen die Jugendschutzbestimmungen wird ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Dies soll dazu beitragen, den Jugendschutz zu stärken und den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol sicherzustellen.
Im Rahmen des Alkoholpräventionsprogramms “HaLT-Hart am LimiT” bietet die Villa Schöpflin kostenlose Schulungen an. Hier werden die Bestimmungen des Jugendschutzes vermittelt, ebenso die Risiken des jugendlichen Alkoholmissbrauchs. Zusätzlich stellt die Villa Schöpflin kostenlose Materialien zur Verfügung, um die Einhaltung des Jugendschutzes in der täglichen Arbeit zu erleichtern.
