Matthias Dirrigl (SPD) lobt die bisherige Zusammenarbeit mit Gruner. Auf der einen Seite habe er Verständnis für das Handeln des Bürgermeisters. Auf der anderen Seite drohe die Verwaltung eine kompetente Führungsperson zu verlieren. Denn Gruner bringe viel Sachverstand mit. Der Weggang Gruners könne die Stadt Weil am Rhein vor Herausforderungen stellen, wobei im nächsten Jahr ohnehin viele Veränderungen anstehen werden. „Ich bin aber zuversichtlich, dass wir gute Lösungen finden werden.“
Für die UFW-Fraktion sagt Eugen Katzenstein, dass Gruners möglicher Weggang sehr bedauerlich sei. „Die Gründe für seine Entscheidung können wir aber nachvollziehen.“ Mit dem möglichen Weggang von Gruner, der Weiler OB-Wahl nächsten Jahres, einem möglichen altersbedingten Ausscheiden des Ersten Bürgermeisters sowie den Kommunalwahlen müsse sichergestellt werden, dass Hintergrundwissen an die Nachfolger übergeht. „Eine Neuausschreibung der Bürgermeisterstelle muss nun intern fraktionsübergreifend diskutiert werden.“ Dabei könne die Stadt womöglich eine höhere Anzahl an Bewerbungen erhalten, wenn feststehe, wer für die Nachfolge von OB Dietz in Frage komme.
Claus Weibezahl (CDU) zeigt sich von Gruners Kandidatur ebenfalls überrascht. Zugleich könne er die persönliche Entscheidung aber auch nachvollziehen. Sollte Gruner tatsächlich gewählt werden, sieht Weibezahl auf Weil am Rhein schwierige Zeiten zukommen. Denn zum einen blicke die Stadt zahlreichen Großprojekten entgegen. Zum anderen stehen mit den Wahlen im nächsten Jahr auch in Weil am Rhein Veränderungen bevor. „Ich hätte mir ein weiteres Engagement Gruners in Weil am Rhein durchaus vorstellen können“, so Weibezahl. Die Zusammenarbeit sei gut gewesen. „Er ist ein Mann, der den Ausgleich sucht.“