Um was für ein Bonbon handelt es sich dabei?
Genaues kann ich nicht sagen, aber an jedem Abend wird es eine kleine Überraschung geben. Jeder Erzähler gibt für den nächsten Abend eine besondere Aufgabe an einen anderen Erzähler weiter. Dieser muss sie dann erfüllen. Zum Beispiel dürfen in einer Geschichte nur Wörter mit A vorkommen oder eine Geschichte, die kein E enthalten darf. Jeder Erzähler hat dann einen Monat Zeit, um sich vorzubereiten. Manchmal müssen Geschichten auch selber verfasst werden.
Das stelle ich mir sehr schwer vor.
Klar, es kann schon herausfordernd werden, wenn man beispielsweise zehn Sätze mit X bilden muss. Aber wir haben klar gesagt, dass nur machbare Aufgaben dabei sein dürfen. Natürlich ist dabei auch Kreativität gefragt, aber es gibt sehr viele Geschichten-Erfinder unter uns. Es wird sicher Spaß machen und das Suchen nach einer Geschichte ist immer sehr spannend.
Die Prognosen für 2021 sehen nicht gerade gut aus. Haben Sie mögliche Einschränkungen in Ihrer Planung mit bedacht?
Ja natürlich, darum haben wir uns auch ein flexibles Thema ausgesucht, dass man zu Not auch noch einmal verschieben kann. Wenn wir uns nicht im Kesselhaus treffen können, haben wir uns überlegt, dass wir die Geschichten nach Draußen verlagern. Wenn es kalt ist, können wir uns im Kreis um eine Feuerschale aufstellen. Und im Sommer besteht immer noch die Möglichkeit, dass wir wieder in der Naturarena auf dem Landesgartenschaugelände unsere Geschichten erzählen.
Hatten Sie auch Bedenken beim Planen?
Natürlich, wir als Erzähler und auch die meisten unserer Zuhörer gehören zu Risikogruppe, da müssen wir schon auch Acht geben. Aber da wir selten 50 Zuschauer haben, können wir den Abstand bestimmt gut einhalten. Ich finde es wichtig, dass wir weitermachen, denn schon im vergangenen Jahr haben wir gemerkt, wie die Menschen nach der Kultur und nach Abwechslung lechzen. Acht unserer Erzähler haben schon zugesagt, dass sie wieder eine Geschichte zum Besten geben.
Haben Sie auch eine Idee, falls erneut ein Lockdown ausgesprochen wird?
Wir haben das noch nicht im Detail besprochen, aber ich habe mir schon etwas überlegt. Ganz nach dem Motto „Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, kommt der Prophet zum Berg“, werden wir zu den Menschen in die Straßen ziehen und wer möchte, kann aus dem eigenen Haus unsere Geschichten hören. Vielleicht suchen wir uns dann für jede Geschichte eine andere Straße aus. Irgendwas wird uns einfallen, damit es weitergehen kann und dass wir uns bemerkbar machen.
Die „Geschichten von A bis Z“ finden an jedem dritten Dienstag im Monat statt. Die Geschichten sind auf elf Monate verteilt.
Im Januar und November werden drei Geschichten erzählt, von Februar bis Oktober je zwei. Im Dezember sollen wieder Weihnachtsgeschichten vorgetragen werden.
Der Beginn der Erzählsaison findet, wenn die Corona-Verordnungen es erlauben, am 19. Januar im Kesselhaus statt. Alle weiteren Infos werden noch bekannt gegeben.