Weil am Rhein Keine politische Initiative

Alisa Eßlinger
Damit ein solcher Laden in Ötlingen entstehen kann, braucht es Unterstützung von der Bevölkerung. Foto: Werner Müller

„Dorfladen Plus“: Ötlinger Räte beziehen Stellung / Keine Konkurrenz schaffen

Weil am Rhein-Ötlingen - Ein Dorfladen mit Mehrwert soll in Ötlingen entstehen. Die vier Initiatoren erläuterten in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats erneut die Idee hinter dem „Dorfladen Plus“ (wir berichteten). Dieses Mal galt es, sich den Fragen der Räte zu stellen. Bedenken hatte das Ratsrund bezüglich ihrer Positionierung bei dem Projekt und zum Thema Konkurrenz.

Als „charmant und schön“ bestätigten die Ortschaftsräte erneut die Idee der Initiatoren, einen „Dorfladen Plus“ in Ötlingen zu ermöglichen. Allerdings gab Katrin Schröder-Meiburg zu bedenken, dass eine mögliche Konkurrenz zu den anderen Anbietern im Dorf entstehen könnte. Initiator Bernd Steinrücken entgegnete: „Es kann dazu kommen, aber gleichzeitig besteht auch die Möglichkeit, ein ergänzendes Angebot zu schaffen.“ Mitinitiatorin Susanne Möllers hingegen sagte deutlich, dass der Dorfladen nicht kommerziell sein soll und daher keine Konkurrenz entstehe. „Er soll eher eine Lücke schließen.“

Die Frage nach dem möglichen Angebot konnten die Initiatoren noch nicht beantworten: „Es kommt darauf an, wer mitarbeiten will und was für Möglichkeiten sich daraus ergeben. Von Dorfladen bis Milchhüsli ist alles denkbar“, so Möllers. Zuerst müsse man einen Fragebogen erstellen, um die Bedürfnisse herauszufiltern, die der Dorfladen abdecken soll.

Sinnvoll wäre es zuallererst, lokale Erzeuger einzubeziehen, um mehr Unterstützung zu haben und die Realisierung zu vereinfachen, waren sich Axel Brombacher und Burkhard Cerff einig.

Regionale Erzeuger mit ins Boot holen

Unklar war den Ratsmitgliedern, warum die Initiatoren die Unterstützung vom Ortschaftsrat suchen. Möllers erklärte: „Es wäre schön, wenn ein Ratsmitglied in der Arbeitsgruppe dabei ist oder der Rat sich bereit erklärt, den Fragebogen zu verschicken.“ Die Räte waren sich einig, dass sie als politische Funktion den Dorfladen nicht in die Wege leiten werden. „Wir als Ortschaftsrat können helfen, aber den Rest müsst ihr selber auf die Beine stellen“, sagte Mario Linder. „Die regionalen Größen sind bereits da. Sie überzeugen die Bürger besser als wir“, fügte Johannes Maier hinzu.

„Wenn ich dabei sein sollte, dann nicht als Ortschaftsrat, sondern als Bürgerin. Wir können überlegen, ob wir das Projekt unterstützen, in dem wir die Mehrzweckhalle zur Verfügung stellen oder die Fragebögen verteilen“, führte Barbara Henning aus. Schröder-Meiburg fügte hinzu: „Der Dorfladen ist keine politische Initiative, aber ihr könnt auf uns zukommen. Wir als Räte können nur zustimmen, dass ihr die nächsten Schritte in die Wege leiten könnt.“

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