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Weil am Rhein Kinder stehen im Mittelpunkt

Weiler Zeitung
Die Zirkuswoche war der Höhepunkt der Ferienbetreuung des Familienzentrums Wunderfitz.Foto: Saskia Scherer Foto: Weiler Zeitung

Bilanz: Familienzentrum Wunderfitz bietet viele verschiedene Betreuungsangebote und Aktivitäten

Kinderbetreuung und einiges mehr: Die Entwicklung des Familienzentrums Wunderfitz stand bei der Jahreshauptversammlung im Mittelpunkt. Bevor in diesem Jahr die Corona-Krise den Betrieb durcheinandergewirbelt hat, gab es 2019 noch eine Vielzahl von Aktivitäten.

Von Marco Fraune

Weil am Rhein . Insgesamt 25 Mitarbeiter, Ehrenamtliche und Übungsleiter sowie etwa 220 Mitglieder mit steigender Tendenz bewertete die Familienzentrums-Geschäftsführerin Ingrid Weinmann positiv. „Wir sind zur Zeit sehr gut besetzt“, zudem seien viele Neue dabei.

Aktivitäten des Familienzentrums

Das Familienzentrum hat in Kooperation mit dem Kesselhausverein und dem städtischen Kulturamt zehn Kindertheater auf die Bühne gebracht. Ausflüge mit Kindern, zwei Kochkurse, vier Ausdrucksmalen-Kurse oder auch ein Babysitterkurs sowie verschiedene Vorträge gab es. „Und der Offene Treff hat 2019 geboomt“, erklärte Weinmann.

Zur Jahresbilanz gehörte aber auch ein Personalnotstand. So konnten zwischenzeitlich keine Erzieherinnen gefunden werden, womit dann eine Spielgruppe von September vergangenen Jahres bis Mai dieses Jahres geschlossen blieb. Dass die Stadt aber ihren Betriebskostenzuschuss erhöht hat, freute Weinmann sehr, wobei sie gehofft hatte, dass dem Verein zudem noch stärker finanziell unter die Arme gegriffen wird. So sei das Wunderfitz eine wichtige Anlaufstelle für Familien. Zumindest sei der Vereinszuschuss von 2000 auf 4000 Euro gestiegen.

Fachdienst Kindertagespflege

Sabrina Scherer hat im vergangenen Oktober neu die Leitung des Fachdienstes Kindertagespflege übernommen. In ihrem Rückblick verwies sie auf einen Qualifizierungskurs mit 15 Teilnehmern, woraus dann zwölf Tagesmütter resultierten. Für Tagesmütter wurden auch 22 Fortbildungen angeboten. Kooperationen bestehen mit dem Familienzentrum auch. Neben Weil am Rhein sind dies unter anderem Eimeldingen, Kandern und Efringen-Kirchen.

Über den Fachdienst Kindertagespflege und die aktiven Tagesmütter werden 192 Kinder betreut, vor allem Unter-Dreijährige. Doch auch für über Dreijährige seien Kindergartenplätze Mangelware, vor allem in Weil am Rhein sind daher Tagesmütter, sagte die Leiterin. So liege die Tageskinder-Zahl mittlerweile sogar schon bei 234. „Der Trend geht in die Richtung weiter“, ist sich Scherer sicher. Mit zwei neuen Mitarbeiterinnen im Fachdienst sei man für die künftige Zeit gerüstet.

Der Schülerhort

Insgesamt 41 Kinder teilen sich die 30 Plätze im Schülerhort der Karl-Tschamber-Schule. Leiterin Laura Grosse verbucht damit nur noch fünf einzelne Plätze, die zu gewissen Zeiten frei sind. Zwei Vollzeitkräfte, drei Teilzeitkräfte, eine Bundesfreiwilligendienst-Praktikantin sowie eine Vertretungsteilzeitkraft gehören zum Team. Mittagessen, Freispiel, Freitags-ausflüge und die Haus-aufgabenzeit gehören zum „Stundenplan“. Am 16. März stand der letzte reguläre Horttag an, da dann der Shutdown folgte. Nach Wiedereröffnung mussten die Corona-Auflagen erfüllt werden, womit nach Klassenstufen getrennt betreut wurde, woraus dann ein eingeschränktes Angebot resultierte.

Die Ferienbetreuung

Fünf Ferienbetreuungswochen standen im vergangenen Jahr an. Die Zirkuswoche ist dabei der Höhepunkt gewesen, wie Regina Götz ausführte. Die Kooperation mit dem Zirkus Sansibar und dem Trinationalen Umweltzentrum erfolge in bewährter Form. Auch in diesem Jahr waren beide mit im Boot, trotz Kleingruppen und ohne die hohe Teilnehmerzahl von 175 Kindern aus dem Vorjahr. „Wir haben aber gemerkt, wie wichtig das Angebot ist“, weiß Götz um die Belastungen, mit denen Familien in der Corona-Zeit zu kämpfen haben. „Für viele berufstätige Eltern ist das Ferienangebot ein fester Bestandteil der Ferienplanung.“

Krippe und Spielgruppe

Die Sinnesförderung steht bei den Unter-Dreijährigen im Mittelpunkt, also in der Krippe, die von Raphaela Lais geleitet wird. Mit den Eltern der zehn Kinder stehen die Erzieherinnen in engem Kontakt. Gespannt wird schon auf den Umzug in den Neubau an der August-Bauer-Straße geblickt.

Da kein passendes Personal gefunden werden konnte, gab es im vergangenen Jahr nur eine Spielgruppe statt zwei. Somit wurden keine neuen Kinder aufgenommen. Doch das Laternenfest mit den Krippenkindern oder auch Rollenspiele sowie Ausflüge durften mit den zehn Kindern nicht fehlen, erklärte Spielgruppen-Leiterin Barbara Greve. Es gehe darum, selbstbewusste kleine Menschen für den großen Kindergarten zu fördern.

Wie berichtet, erfolgte während der ersten Hochzeit der Corona-Krise eine Notbetreuung für Krippe und Hort. Nur zwei bis drei statt zehn Kinder wurden betreut, bevor im Juli die Wiedereröffnung anstand. Auch für das gesamte Familienzentrum bildete dieses Jahr eine emotionale und finanzielle Belastung.

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