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Weil am Rhein Klares Ja zur Nachverdichtung

Beatrice Ehrlich
Die Folgegebäude für das Mehrfamilienhaus links sollen näher an die Straße herangerückt werden. Foto: Beatrice Ehrlich

Die Weiler Gemeinderäte erheben keine Einwände zum Aufstellungsbeschluss zur Gartenstraße. Die Baugenossenschaft Haltingen will im Marksteinweg neue Mehrfamilienhäuser errichten und dafür zwei bestehende abreißen.

Wie schon im Ausschuss für Bau und Umwelt ist auch im Gemeinderat die Zustimmung zur vierten Änderung des Bebauungsplans Leopoldshöhe einstimmig ausgefallen. Dadurch wird der Weg frei gemacht werden für die Entwicklung einer Parzelle am Marksteinweg durch die Baugenossenschaft Haltingen- Weil. Bestandteil des Beschlusses war auch ein Städtebaulicher Vertrag zwischen der Stadt Weil und der Baugenossenschaft über die Planungsziele, die Grundlagen für die Ausarbeitung des Bebauungsplans sowie die Prozessgestaltung.

Stadtbauamtsleiter Christian Renner stellte das Vorhaben im Gemeinderat vor der Abstimmung noch einmal kurz vor. Der zu entwickelnde Bereich befindet sich demnach außerhalb des denkmalgeschützten Gebiets der historischen Gartenstadt. Er ist aber doch, wie der Planansicht zu entnehmen ist, zu drei Seiten von dem denkmalgeschützten Gebiet umgeben.

Renner hob hervor, dass es für die angedachte Flachdachbauweise bereits Beispiele im direkten Umfeld gebe: etwa bei einem bereits von der Wohnbau verwirklichten Projekt, das westlich an das Bauvorhaben angrenzt sowie bei der ehemaligen „kleinen“ Feuerwache schräg gegenüber. „In diesem Stil und Duktus soll das weitergehen“, erläuterte Renner in Bezug auf das benachbarte Gebäude. Anstelle eines bisher am Marksteinweg stehenden Wohnblocks sollen drei neue in Ost-West-Richtung ausgerichtete, dreistöckige Gebäude entstehen, welche „die Tiefe des Raums nutzen“, wie Renner es ausdrückt. Damit ist gemeint, dass die Bauten sowohl näher an die Straße heranreichen als das bisherige Gebäude als auch den hinteren Gartenbereich bis fast an die Grundstücksgrenze ausfüllen.

Ersteres, das nähere Heranrücken an die Straße, ist einem Anwohner ein Dorn im Auge, der sich in der Bürgerfragestunde mit seinem Anliegen zu Wort meldete. Nur 60 Zentimeter Abstand seien ihm zufolge zwischen den Neubauten und der Straße vorgesehen. Sein – zum historischen Gebäudeensemble gehörendes – Haus gleich gegenüber werde dadurch über die Maßen beschattet, macht er geltend. Er schlug die Erstellung eines Flächengestaltungsplans sowie eine Ortsbegehung des Gemeinderats vor.

Oberbürgermeister Wolfgang Dietz wies den Anwohner darauf hin, dass der Gemeinderat hier erst einen Aufstellungsbeschluss fasse. Seine Bedenken könne der Anwohner dann während des Verfahrens vorbringen, für das jetzt der Startschuss erfolge.

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