Die meisten werden eingeschleppt, wie beispielsweise der Asiatische Laubholzbockkäfer. Er sitzt in den Paletten mit Granitsteinen, die mit Schiffen aus China kommen und im Rheinhafen landen.
Besonders hartnäckig ist auch die Kirschessigfliege ...
Sie befällt ausschließlich rote und vor allem nur reife Früchte. Vorbeugend kann man da kaum etwas machen. Außerdem hat sie ein enormes Vermehrungspotenzial: Die Kirschessigfliege hat pro Jahr zehn bis 13 Populationen. Und weil wir zwischen Weil und Efringen-Kirchen sehr viele wild wuchernde Beerensträucher haben, um die sich niemand kümmert, können sich die Fliegen ungestört ausbreiten. Das ist ein großes Problem, weil sie auf die anderen Sträucher übergehen.
Wird dieses Problem genauer untersucht?
Es gibt Studien des Erwerbsobstbaus, aber diese stecken noch in den Kinderschuhen.
Hat die Hitze der vergangenen Tage den Sträuchern auch zu schaffen gemacht?
Die Trockenheit macht sich schon bemerkbar, auch die Nächte waren ja noch vergleichsweise warm. Man sieht es an den Kirschen, sie bleiben klein. Die Hitze, das fehlende Wasser und der Wind trocknen die Früchte aus, so fehlt den Beeren der Fruchtgehalt.
Reagieren die Sträucher unterschiedlich?
Flachwurzlern wie den Himbeeren macht es mehr aus als etwa den Reben, die tiefer in der Erde verwurzelt sind.
Geben Sie auch Tipps für die Beerenstrauch-Heimpflege?
Natürlich. Deshalb kommen die Leute doch (lacht).
Weitere Informationen: Die Führung mit Karlfrieder Zandt wird von der VHS organisiert. Sie ist am Sonntag, 21. Juni, 16 Uhr, dauert etwa eine Stunde und kostet fünf Euro. Treffpunkt ist am Parkplatz der Mehrzweckhalle.