Dußmann fragte außerdem, ob der Klimawandel zu einer Einschränkung der Mobilität führe – vor allem in der Grenzregion. Schuster sprach sich gegen eine Verzichtsethik aus. „Das ist keine praktische Politik.“ Man müsse den Leuten Lust machen, aber der Bürger müsse auch „mitmachen anstatt zu meckern“. Er nannte alternative Antriebe, etwa mit Wasserstoff, und wollte den Diesel nicht brandmarken. „Wir sollten so breit wie möglich fahren.“ Mit der Tram in Richtung Basel gebe es ja schon ein ökologisches Transportmittel, erklärte Dietz. Die Busse aus Märkt und Ötlingen würden nach wie vor zu wenig genutzt.
Den Einstellungswandel der Menschen hin zum Klimaschutz begründete Schuster mit der „German Angst“. Es sei eine Frage von Furcht, welches politische Thema dominiere. Das könne sich auch schnell ändern – etwa, wenn die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust oder die Gefährdung der eigenen Gesundheit im Vordergrund stünden. Das gute Abschneiden der Grünen erklärte er damit, dass diese sich darauf beschränken könnten, Gefühle auszulösen. Bei der Union seien dagegen Verzagtheit und Ermüdung im eigenen Marketing festzustellen.
Es sei notwendig, sich des Themas Klimawandel anzunehmen, sagte Dietz. Es gelte aber, die Hauptstellschrauben zu suchen – etwa im Hinblick auf den Anteil am CO2-Ausstoß. Dieser liege in Deutschland bei zwei, in China bei 28 Prozent. „Wir müssen uns weltweit damit beschäftigen.“