^ Weil am Rhein: Kreativ und gut betreut - Weil am Rhein - Verlagshaus Jaumann

Weil am Rhein Kreativ und gut betreut

Ines Bode
Groß und Klein feierte das 15-jährige Bestehen des Horts – hier ein Teil der Kinder. Foto: Ines Bode

Hort an der Karl-Tschamber-Schule feiert Geburtstag.

Aktuell 48 Grundschulkinder kommen nach der Schule gern in den Hort an der Karl-Tschamber-Schule: Das verdeutlichte der Film, den ein Teil der Mädchen und Buben mit Betreuer Mica Matthes gedreht hat. Dass hier Kinder am Werk waren, von denen manche zum ersten Mal eine Kamera in der Hand hielten, war manchmal zu sehen an einer schwarzen, sprich, verdeckten Linse. Auch meterweise dunkler Boden war sichtbar. Beides sorgte für kollektive Heiterkeit unter den zahlreich versammelten Gästen. Der Film gab Einblick in den Ablauf nach „12.10 Uhr“, der Ankunft im Hort. Es naht das Mittagessen, dann geht’s in den Hof zum Spielplatz und als nächster Punkt folgt der Mittagstreff. Dass sich im Hort die Hände gewaschen werden wurde ebenso dokumentiert wie die Hausaufgabenstunde mit witzigem Abschreib-Versuch. Denn natürlich hatte der Protagonist schon alles im Kasten. Bis 16 Uhr vergeht die Zeit mit Freispiel und Vesper-Vorbereitung. Den Schlussauftritt des Videos meisterte die neunjährige Insa bravourös im Alleingang, zuvor legten drei Jungs einen Spitzenrap auf den Flur. Insa erzählte, „die Texte haben wir mit Mica teils selbst geschrieben“. Sicht- und hörbar wurde die Freude aller Beteiligten an diesem besonderen Projekt.

Von Eltern gegründet

Mica Matthes leitet den Hort zusammen mit Samantha Busch, gibt die Geschäftsführerin Regina Goetz vom Familienzentrum „Wunderfitz“ Auskunft (mit Geschäftsführerin Ingrid Weinmann). Sie begrüßte Vertreter der Stadt, der Schule, von Institutionen sowie Eltern und Kinder. Ein Rückblick war Inhalt ihrer Rede. Initiiert wurde der Hort als Interessengemeinschaft von Eltern des Familienzentrums. Im September 2008 wurden zehn Kinder betreut, im Frühjahr 2009 weitere zehn und im September noch einmal zehn Kinder. Dreißig Plätze gibt es bis heute, sie verteilen sich auf 48 Kinder. Manche von ihnen kommen nur an einzelnen Tagen.

Schöne Erinnerungen

Am Rande erzählte Regina Goetz unserer Zeitung, dass sie sich gut an eines der ersten Hortkinder erinnere: Jacob, heute sei er ein Student. Andere Hortkinder habe sie im Rahmen des Sozialpraktikums für Achtklässler wieder begrüßt, freute sich Goetz. Der Grund liegt auf der Hand: „Sie hatten gute Erinnerungen an uns“. Eine Mutter aus dem Norden habe gar eine Wohnung in Alt-Weil gesucht, damit das Kind nahe einer Schule mit Hort aufwachse. Geschichten wie diese gäbe es sicher viele. Auch Oberbürgermeister Wolfgang Dietz erinnerte sich, unter anderem an eine Reihe Beschwerlichkeiten der Anfänge. „Ihr gebt ein hervorragendes Beispiel ab“, lobte er, um „ein großes Kompliment“ auszusprechen. Ein Hort sei indes auch auf Eltern angewiesen, die ihre Kinder gut betreut wissen. Er gab sich überzeugt, dass bis zum 25. Geburtstag weiterhin erfolgreich gearbeitet werde.

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