^ Weil am Rhein: Kreativ und traditionell backen - Weil am Rhein - Verlagshaus Jaumann

Weil am Rhein Kreativ und traditionell backen

Alisa Eßlinger

Wettbewerb: Weilerin tritt beim Online-Schwarzwälder-Kirschtorten-Festival an / Viele Klicks gewinnen

Weil am Rhein  - Kräfte Messen im Backen: Nach zwölf Jahren geht es am Sonntag, 25. April, für Petra Rösch aus Weil am Rhein wieder an den Start. Allerdings findet dieses Jahr das Schwarzwälder-Kirschtorten-Festival im Kurhaus Todtnauberg corona-bedingt online statt.

Die Weiler Hobby-Bäckerin ist schon jetzt aufgeregt. Denn dieses Jahr wird nicht der Geschmack, sondern das Aussehen der Torte bewertet. „Meiner Meinung nach gestaltet sich das schwierig. Denn bei einer Schwarzwälder Kirschtorte kommt es vor allem auf den Geschmack an.“ Doch trotz der etwas „speziellen“ Bewertung will sie „aus Spaß an der Freude“ mitbacken. Schon jetzt weiß sie: Ihre Dekoration der Schwarzwälder Kirschtorte wird klassisch, traditionell aussehen.

Neben dem Live-Backen kommt erschwerend hinzu, dass Amateure und Profis nicht separat bewertet werden. „Dieses Mal treten wir Hobby-Bäcker auch gegen Bäcker und Konditoren an“, erklärt Rösch. Auch die Anzahl der Mitstreiter hat sich erhöht: Statt 20 gehen nun 100 backfreudige an den Start. Anders als sonst weiß sie auch nicht, wer mit ihr um den ersten Platz backt.

Die Bewertung findet über das soziale Medium „Instagram“ statt. Auf ihrem Account „pertras.backwelt“ kann man sobald das Foto am Sonntag online gestellt wurde, auf „Gefällt mir“ klicken. Gewonnen hat derjenige, der die meisten Klicks erhält. „Das gestaltet sich schwierig. Ich bin erst seit Februar auf Instagram, daher ist der Kreis derjenigen, die die Aktivitäten von Rösch verfolgen, noch sehr klein. Jemand der schon länger auf Instagram ist, hat es da leichter.“

Doch Rösch bekommt über die Facebook-Gruppe „Weil am Rhein: Gestern, Heute und Morgen“ Unterstützung. Die Gruppe hat mit den Worten: „Hol der Pott uf Wil am Rhy, Petra“ schon Werbung für sie gemacht.

Backzutaten per Post

Die Backzutaten kommen per Post: Schokostreusel, Schaps und Sahne inklusive. Lediglich die Eier müssen die Bäcker selbst besorgen. „Das ist schon etwas ganz anderes, sonst habe ich die Zutaten immer persönlich eingekauft.“ Auch das Rezept, nach dem gebacken wird, wird mitgeschickt. Daher wird es dieses Mal die Geheimzutat – der selbstgebrannte Kirschwasser- Schnaps ihrer Eltern – nicht dabei sein

. Rösch ist froh, dass der Geschmack nicht bewertet wird. Schließlich ist der hauseigene Schnaps „das i-Tüpfelchen meiner Schwarzwälder Kirschtorte“. Rösch weiß aber schon jetzt, auch wenn es nicht nach ihrer typischen Torte schmecken wird, „Abnehmer wird es trotzdem geben.“

Los geht es am Sonntag um 14 Uhr. Dann backen die Teilnehmer gemeinsam live mit den Küchenmeistern Fredi Boch und Martin Wangler eine Schwarzwälder Kirschtorte. „Es ist zwar ein Festival, aber ich nenne es Backkurs, weil man immer noch ein paar Tricks oder Handgriffe dazu lernen kann.“

Über die Video-Plattform YouTube sind die Teilnehmer miteinander vernetzt. „Dadurch, dass es zu Hause ist, ist es natürlich entspannter. Aber es ist dennoch alles sehr neu für mich.“

Eigene Kreationen

Die Mutter von drei Kindern hat bereits 2008 die Goldmedaille beim Todtnauer Wettbewerb ergattert und ist daher schon ein Profi, was die Schwarzwälder Torte betrifft. „Die Torte ist für mich ein Klassiker. Da ich Routine habe, geht sie mir leicht von der Hand.“

Das Backen kennt Rösch bereits aus dem Elternhaus. Doch seit 1997 hat sie die Leidenschaft für sich entdeckt. Denn Backen ist für Rösch vor allem eins: eine Auszeit vom Alltag, aber auch eine Ablenkung von der Corona-Krise. „Ich werde solange Backen, solange es meine Gesundheit zulässt.“

Bei ihren Kreationen legt sie vor allem wert auf traditionelle und zur Jahreszeit passende Rezepte. Dabei wird Rösch auch selber kreativ: So hat sie die Mixtur für ihre „Dinkel-Ingwer-Kekse“ selbst entworfen. „Ich habe mich zwar an die Gewürze von Hildegard von Bingen gehalten, aber die Rezeptur persönlich entwickelt. Ich habe lange daran rumgetüfftelt.“ Gemeinsam mit ihrer Tochter tauscht Rösch sich über die neusten Back-Ideen aus. So entstanden kleine Baiser-Küken oder auch Einhorn-Muffins. „Das ist das Schöne am Backen, man kann kreativ sein und es verbindet mich und meine Tochter.“

 Auf der Instagram-Seite „petras.backwelt“ können die neusten Back-Kreationen von Petra Rösch begutachtet werden. Über den Hashtag #kirschtortenfestival gelangt man zu den am Sonntag gebackenen Torten.

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